Inhaltsverzeichniß. XI
Seit
durch seinen Rücktritt zu befürchtenden Gefahren namentlich auf dem v
Gebiete der auswärtigen Politik Ehrenpflicht Bismarck's, auszuharren 60.
Verantwortlichkeit und Initiative zu seinem Ausscheiden dem Kaiser zu
überlassen 60. Um sie ihm nicht zu erschweren, zieht sich Bismarck nach
dem Kronrathe aus dem Handelsministerium zurück 60. Berlepsch sein
Nachsolger in diesem Amte 61. Leute zweiten Ranges, die Nath und
Anregung vom Monarchen erwarten, statt solche zu geben, als Minister
von Wilhelm II. vorgezogen 61.
Sechstes Kapitel: Die Kaiserlichen Erlasse vom 4. Februar 1890 62—71
In Ministersitzung vom 26. Jan. bezeichnet Bismarck es als Uebergang
zum Landesverrath, den Souverän auf staatsgefährlichen Wegen nicht zu
warnen und das verfassungsmäßige Verhältniß in ein vom Kaiser be-
rathenes Ministerium umzukehren 62. Er muß die Hoffnung, den kaiser-
lichen Anregungen ein einstimmiges Ministervotum entgegenzusetzen, auf-
geben 62. Frühere Wirkung dieses Mittels mit nur einer, auf den Truppen-
einzug 1871 bezüglichen Ausnahme 63. Vorschlag, den Staatsrath und
eine internationale Sachverständigenconferenz zu berufen 64. Redaction
der Erlasse durch Bismarck 64. Wirkungsmöglichkeit von Kundgebungen
einschneidender Natur vor Wahlen 64. Das Wichtigste die persönliche
Belehrung des Kaisers 65. Volksvertretungen wentger schädlich als mon-
archische Irrthümer 65. Vergleich aus der Zeit der Neuen Aera 65.
Nochmalige Vorstellung gegen Veröffentlichung der Erlasse, Unterzeichnung
und Veröffentlichung ohne Gegenzeichnung 66. Wortlaut der Erlasse 66.
Täuschung Bismarck's in der Rechnung auf Staatsrath und internationale
Conferenz 69. Zusammensetzung und Verlauf des Staatsraths 69 Bis-
marck's Stimmenthaltung in der ersten Sitzung 70. Fernhaltung Bis-
marck's von den weiteren Sitzungen 70. Charakter und unerwarteter Ver-
lauf der internationalen Conferenz 70. Die ausländischen Vertreter regeln
ihr Verhalten nach dem Grundsatze aller Reichsfeinde, die Kaiserliche
Regirung auf dem Wege zur Selbstbeschädigung nicht aufzuhalten 71.
Siebentes Kapitel: Wandlungen ’zJ2—0
Synoptische Darstellung der Wandlungen in der Stimmung und den Ab-
sichten des Kaisers vor Bismarck's Entlassung und der psychologlschen
Vorgänge in diesem selbst nicht thunlich 72. Gegenüber dem Verführe-
rischen der Befreiung von aller Verantwortlichkeit durch Rücktritt im Hin-
blick auf Verschärfung der drohenden Krisen entscheidendes Gefühl der
Pflicht, dem Kaiser mäßigend, eventuell kämpfend zur Seite zu bleiben 73.
Am 8. Februar Bereiterklärung, die preußischen Aemter niederzulegen und
sich auf das Altentheil des Auswärtigen zurückzuziehen, die Verdy'sche
Militärvorlage aber noch zu vertreten 73. Größere Wichitgkeit und Dring-