242 8 9 und Abänderungsgesetz vom 11. Dezember 1915.
des Verbots, dem Wortlaut und den Umständen ergeben, unter
denen es erging, z. B. wenn eine frühere Verordnung, die aus-
drücklich unter Hinweis auf § Db erging, lediglich abgeändert
oder ergänzt wird: so R. G. II vom 7.5. 1915 (Recht 1915 S. 346
Nr. 556), III vom 7. 6. 1915 (Leipz. Z. 1915 S. 97312), III vom
5. 7. 1915 (Leipz. Z. 1915 S. 12198, Pr. Verw. Bl. Bd. 37 S.
S. 133 III), IV vom 1. 10. 1915 (Recht 1915 S. 555 Nr. 971),
IV vom 26. 10. 1915 (Recht 1915 S. 612 Nr. 1128), III vom
13. 11. 1915 (Leipz. Z. 1916 S. 1575), Bayer. Ob. L. G. vom
5. und 28. 10. 1915 (J. W.1915 S. 1450, D. J. Z. 1915 S. 1204,
D. Str. Z. 1915 S. 561, Leipz. Z. 1915 S. 15324 und 1916 S. 714);
vgl. hinsichtlich der Grundsätze für die zulässige Prüfung: R. G. III
vom 22. 2. 1915 (Entsch. i. Str. Bd. 49 S. 89) und IV vom
26. 10. 1915 (Leipz. B. 1916 S. 50“4). Dieselben Grundsätze
vertreten auch: Galli (D. Str. Z. 1915 S. 107), Damerow (J.W.
1915 S. 15), Cramer (Recht 1915 S. 83), Behmer (J.W. 1914
S. 1007), Schiffer (D.J.Z. 1914 S. 1015), Conrad (Leipz. Z.
1915 S. 645), Lobe (D.J.Z. 1916 S. 172), Menner (J.W. 1916
S. 83).
Szymanski S. 16 steht zwar ebenfalls auf dem hier ver-
tretenen Standpunkt, will aber dem Richter ein Prüfungsrecht
dahin einräumen, ob das Verbot gegen die bestehenden Gesetze
verstößt. Das ist aber abzulehnen, da der M. B. an die bestehenden
Gesetze nicht gebunden ist. Der gleichen Ansicht ist Frank (Leipz. Z.
1915 S. 3ff.), der dem Richter das gleiche Prüfungsrecht wie
im Frieden gegenüber polizeilichen Anordnungen einräumen
will. Dies ist zwar sehr unbestimmt, läuft aber im wesentlichen
darauf hinaus, daß der Richter Notwendigkeit und Zweckmäßig-
keit nicht zu prüfen hat, wohl aber die Gesetzmäßigkeit.
Hinsichtlich der formellen Seite des Verbots verlangen
Cramer und Damerow eine Prüfung der örtlichen Zuständigkeit,
Damerow ferner auch noch eine Prüfung der sachlichen Zu-
ständigkeit des M. B., die Cramer dagegen als unzulässig ablehnt,
da dem Gericht keine Entscheidung darüber zustehe, ob nicht
im einzelnen Falle aus militärischen Gründen das schnelle Ein-