450 XXX.
Landesherrliche Verordnung.
(Vom 6. Juli 1901.)
Die Inkraftsetzung des reichsgesetzlichen Grundbuchrechts betreffend.
Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden,
Herzog von Zähringen.
Auf Antrag Unseres Justizministeriums und nach Anhörung Unseres Staats=
ministeriums haben Wir auf Grund des Artikels 186 des Einführungsgesetzes zum Bürger-
lichen Gesetzbuch in Verfolg des § 61 der Grundbuchausführungsverordnung vom 13. Dezember 1900
(Gesetzes= und Verordnungsblatt Seite 1077) beschlossen und verordnen, wie folgt:
81.
Für die Grundbuchbezirke der Landgerichtsbezirke Mannheim, Heidelberg und
Offenburg ist das Grundbuch mit dem 1. August d. J. als angelegt anzusehen.
Ausgenommen sind die Bergwerksberechtigungen und
im Landgerichtsbezirkri Mannheim
vom Amtsgerichtsbezirk Mannheim
der Bezirk der Grund= und Pfandbuchbehörde Schriesheim;
vom Amtzgerichtsbezirk Schwetzingen
derjenige Theil der Gemeindegemarkung Ketsch, welcher früher die abgesonderte Gemarkung
Karl-Ludwig-See gebildet hat;
vom Amtzgerichtsbezirk Weinheim
der Bezirk der Grund= und Pfandbuchbehörde Leutershausen;
im Landgerichtsbezirk Heidelberg
vom Amtsgerichtsbezirk Heidelberg
der Bezirk der Grund= und Pfandbuchbehörde Rohrbach,
die abgesonderte Gemarkung Bruchhausen;
im Landgerichtsbezirk Offenburg
der ganze Amtsgerichtsbezirk Triberg und
vom Amtsgerichtsbezirk Bühl
die abgesonderten Gemarkungen Windeck-Herrenwies und Windeck-Hundsbach.
82.
Die Vorschrift des § 1 findet auf Grundstücke, welche in den Landgerichtsbezirken Mann-
heim, Heidelberg und Offenburg liegen, Anwendung, auch wenn sie zu einem Stammgut oder
einer ähnlichen Besitzung oder zu einer Privatbahn gehören, für welche das besondere