Nr. 72 6
Gesebes- und Verordnungs-Vlatt
für das Großherzogtum Baden.
Ausgegeben zu Karlsruhe, Samstag den 23. Oktober 1915.
Inhalt.
Verordnung: des Ministeriums des Innern: die Arzneitare betreffend.
Verordunung.
(Vom 22. Oktober 1915.)
Die Arzueitaxe betreffend.
, Auf Grund der 88 80 Absatz 1 und 148 Ziffer 8 der Gewerbeordnung, des 8 367
Ziffer 5 des Reichsstrafgesetzbuches und des 8 134 des Polizeistrafgesetzbuches wird verordnet,
was folgt:
Die Apotheker und Besitzer von Handapotheken haben sich vom 25. Oktober 1915
an bei der Berechnung der Preise für Arzneistoffe, Arbeiten und Gefäße bis auf weiteres
nach den Bestimmungen der „Deutschen Arzneitaxe 1914“ und des durch Beschluß des
Bundesrats vom 141. Oktober 1915 genehmigten dritten Nachtrags zu der deutschen Arzuei-
taxe 1914, der an die Stelle des durch Bundesratsbeschluß vom 17. Juni 1915 genehmigten
zweiten Nachtrags tritt und im Buchhandel in amtlicher Ausgabe zu beziehen ist, zu richten.
Die §§ 32 bis 34 der Verordnung vom 11. September 1896, den Geschäftsbetrieb in
den Apotheken betreffend, in der Fassung der Verordnungen vom 23. März 1905 (Gesetzes-
und Verordnungsblatt Seite 109) und vom 29. Dezember 1913 (Gesetzes= und Verordnungs-
blatt Seite 674) bleiben aufrecht erhalten.
Karlsruhe, den 22. Oktober 1915.
Großherzogliches Ministerium des Innern.
Der Ministerialdirektor:
Pfisterer.
Dr. Nöldeke.
Gesees= und Verordnungsblatt 1915. 79
Druck und Verlag von Malsch & Vogel in Karlornbe.