Nr. 31 zn
Gesetzes- und Verordnungs-Blatt
für das Großherzogtum Baden.
Ausgegeben zu Karlsruhe, Mittwoch den 18. April 1917.
Inhalt.
Verordnung: des Ministeriums des Innern: den Handel mit Arzneimitteln betreffend.
Verordunng.
(Vom 15. April 1917.)
Den Handel mit Arzneimitteln betreffend.
Zum Vollzug der Verordnung des Bundesrats über den Handel mit Arzneimitteln vom
22. März 1917 (Reichs-Gesetzblatt Seite 270) wird verordnet, was folgt:
81.
Landeszentralbehörde im Sinne der Verordnung des Bundesrats ist das Ministerium
des Junern. Zur Erteilung und zur Zurücknahme der Erlaubnis nach § 1, der Genehmigung
nach § 10 Absatz 1 Ziffer 1 sowie zur Untersagung des Handels nach § 4 Absatz 2 der
Verordnung des Bundesrats ist das Bezirksamt zuständig. Über Beschwerden nach § 5 sowie
über Streitigkeiten nach 8§ 8 Absatz 2 der Verordnung des Bundesrats entscheidet der Landes-
kommissär.
832.
Der Antrag auf Erteilung der Erlaubnis ist schriftlich einzureichen. Dabei ist anzu-
geben, ob, gegebenenfalls seit wann und mit welchen Arzneimitteln der Antragsteller seither
schon gehandelt hat, sowie für welche Zeit, für welches Gebiet und für welche Arzneimittel
die Erlaubnis erteilt werden soll.
Bevor über die Erteilung oder Zurücknahme der Erlaubnis, sowie die Untersagung des
Handels Entscheidung getroffen wird, ist der zuständigen Handelskammer sowie der Apotheker=
kammer Gelegenheit zur Außerung zu geben. Über die erteilte Erlaubnis ist dem Antrag-
steller eine Bescheinigung auszustellen. Hierfür ist eine Taxe ohne Sportel von 5 K bis
50 zu entrichten. Die Taxe wird in der Entscheidung festgesetzt.
Gesetzes und Verordnungsblatt 1917. 31