Nr. 45
Gesetzes- und Verordnungs-Blatt
für das Großherzogtum Baden,
Ausgegeben zu Karleruhe, Mittwoch den 6. Juni 1917.
Juhalt.
Verordnungen: des Ministeriums des Innern: die Arzneitare betreffend; die Regelung der Versorgung
mit Bodenseefischen betreffend.
Verordnung.
(Vom 2. Juni 1917.)
Die Arzneitaxe betreffend.
Auf Grund des § 80 Absatz 1 und des § 148 Ziffer 8 der Gewerbeordnung, des § 367
Ziffer 5 des Reichsstrafgesetzbuches und des § 134 des Polizeistrafgesetzbuches wird verordnet,
was folgt:
Die Apotheker und Besitzer von Handapotheken haben sich vom 1. Juyi 1917 an bei
der Berechnung der Preise für Arzneistoffe, Arbeiten und Gefäße nach den Bestimmungen
der „Deutschen Arzneitaxe 1917“ und des auf Grund der vom Bundesrat erteilten Er-
mächtigung durch den Reichskanzler (Reichsamt des Innern) festgesetzten „Nachtrags zur
Deutschen Arzneitaxe 1917“, der in amtlicher Ausgabe im Buchhandel zu beziehen ist, zu
richten.
Die §§ 32 bis 34 der Verordnung vom 11. September 1896, den Geschäftsbetrieb in den
Apotheken betreffend, in der Fassung der Verordnungen vom 23. März 1905 (Gesetzes= und
Verordnungsblatt Seite 109) und vom 29. Dezember 1913 (Gesetzes= und Verordnungsblatt
Seite 674) bleiben aufrecht erhalten.
Karlsruhe, den 2. Juni 1917.
Großherzogliches Ministerium des Innern.
Der Ministerialdirektor:
Pfisterer. Dr. Schühly.
Gesenes= und Verordnungsblatt 1917. 51