Full text: Gesetz- und Verordnungs-Blatt für das Königreich Bayern. 1875. (2)

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4) Wir haben Uns nicht überzeugen können, daß die Errichtung eines zweiten huma- 
nistischen Gymnasiums in der Stadt Regensburg durch ein wirkliches Bedürfniß geboten sel; 
Wir können Uns deßhalb nicht bewogen finden, der in dieser Beziehung gestellten Bitte des 
Landrathes stattzugeben. 
5) Gerne haben Wir die Bereitwilligkeit wahrgenommen, mit welcher der Landrath den 
Postulaten wegen Bewilligung von Theuerungszulagen für die Lehrer der Gewerbschulen, wie 
für die nicht stabilen Bediensteten derselben sowohl für das Jahr 1874 als auch für das 
Jahr 1875 seine Zustimmung ertheilt, und auch die Verleihung pragmatischer Rechte an die 
wirklichen Lehrer der Gewerbschulen ermöglicht hat. 
Wir haben die für die Bewilligung jener Zulagen genehmigten Beträge in das Kreis- 
budget einstellen lassen, und verweisen bezüglich der dienstlichen Stellung der Gewerbschullehrer 
auf Unsere bereits am 7. Jänner l. Is. ergangene Verordnung. 
6) Dem Beschlusse des Landrathes entsprechend genehmigen Wir, daß der Furctionsbe- 
zug des Rectors der Gewerbschule in Weiden vom Schuljahr 1875/76 angefangen von jährlich 
200 auf jährlich 300 fl erhöht werde. 
7) Der Landrath hat zur Verleihung von vier Prämien zu 50 fl. für erfolgreichen Be- 
such eines Hufbeschlag-Curses 200 fl. bewilligt Wir ertheilen diesem im Interesse der Landes- 
pferdezucht gelegenen Beschlusse gerne Unsere Genehmigung und haben die erwähnte Summe 
in das Kreisbudget einstellen lassen. 
8) Bezüglich der von dem Landrathe gestellten Bitte um Wiedereinführung einer Appro- 
bation der Privatbeschälhengste bemerken Wir, daß diese Frage der sorgfältigsten Erwägung 
unterliegt 
9) Dem Antrage des Landrathes auf Erhöhung der Verpflegsgelder für die in der Kreis- 
rettungsanstalt zu Ettmannsdorf untergebrachten Mädchen von 48 fl. auf 57 fl. des Jahres 
haben Wir Unsere Genehmigung bereits ertheilt. 
10) Wir genehmigen ferner den Anträgen des Landrathes entsprechend: 
1) daß die Beiträge aus Kreisfonds an die Privataugenheilanstalt des Dr. Stör in 
Regensburg und an das Mathilden-Kinderspital daselbst von je 200 auf je 250 fl. 
erhöht werden, und 
2) daß der Krieger'schen orthopädischen Anstalt in München nachträglich für das Jahr 1874 
ein auf die Reserve dieses Jahres zu übernehmender Beitrag von 150 fl. gewährt 
werde. 
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