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entweder persönlich oder durch Geschäftsreisende Waaren aufkaufen oder Waaren-
bestellungen suchen, haben für diesen Geschäftsbetrieb in Bayern eine Steuer
nicht zu entrichten.
Diese Staaten sind:
a) Frankreich gemäß Art. 26 des Handelsvertrags vom 2. August 1862
(Bayer. Reggsbl. 1865 Beil. zu Nr. 31 S. 35) und Art. 18 der Zu-
satzconvention vom 11. Dezember 1871 zum Frankfurter Friedensvertrag
vom 10. Mai 1871 (Reichsges.-Bl. 1872 S. 19);
b) Oesterreich gemäß Art. 19 des Handels= und Zollvertrags vom 16. De-
zember 1878 (Reichsges.-Bl. S. 375);
c) die Schweiz gemäß Art. 9 des Handels= und Zollvertrags vom 13. Mai
1869 (Bayer. Reggsbl. S. 1577);
c) Portugal zu Folge Art. 12 des Handelsvertrags vom 2. März 1872
(Reichsges.-Bl. S. 255);
e) Großbritannien zu Folge Art. 1 des Handelsvertrags vom 30. Mai
1865 (Bayer. Reggsbl. S. 815);
s) Italien zu Folge Art. 1 des Handelsvertrags vom 31. Dezember 1865
(Bayer. Reggsbl. 1866 S. 304).
4) Für den in Ziffer 3 oben bezeichneten Gewerbebetrieb haben die Angehörigen:
a) des Königreichs der Niederlande gemäß Art. 24 des Handelsvertrags
vom 31. Dezember 1854 (Bayer. Reggsbl. 1852 S. 634) den Betrag
von 24 — — und
b) von Belgien gemäß § 5 einer Uebereinkunft zwischen dem Zollverein und
Belgien über die gegenseitige Zulassung von Handelsreisenden ddo. Berlin
den 2. Januar 1855 den Betrag von 16¼4 —
als Jahressteuer zu entrichten.
§ 7.
Behufs Anwendung des Steuertarifs sind folgende Bemerkungen veranlaßt:
a) Während die unter Tar.-Nr. 1, 2 und Nr. 3 litt. a und b, ebenso die unter
Tar.-Nr. 7 lirt. a und b erwähnten Gattungen von Gewerben oder Erwerbsarten