504
Geschreibung
der neuen Noten der Reichsbank zu 100 Mark
vom 3. September 1883.
Die Noten sind 10,,8 em hoch, 15,, cm breit und bestehen aus Hanfpapier mit blauem
Faserstreifen an dem rechten Rande der Schauseite und einem künstlichen Wasserzeichen mit der
Zahl „100“.
Der Druck der Noten ist mittels Kupferdrucks in blauer Farbe, der Aufdruck der Nummern
und des Stempels in rother Farbe durch Buchdruck hergestellt.
Die Schauseite enthält auf hellem guillochirtem, von einer dunkleren Randleiste eingefaßtem
Unterdruck mit dem Reichsadler in der Mitte:
1. folgenden Text:
Reichsbanknote.
Ein Hundert Mark
zahlt die Reichsbankhauptkasse in Berlin ohne Legitimationsprüfung dem
Einlieferer dieser Banknote.
Berlin, den 3. September 1883.
Reichsbankdirektorium.
v. Dechend. Boese. v. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. Koch. v. Koenen.
in deutscher Schrift mit reich verzierten Anfangsbuchstaben;
2. links neben dem Text die verzierte Werthzahl „100" und unter derselben die Strafandrohung:
„Wer Banknoten nachmacht oder verfälscht, oder nachgemachte oder verfälschte sich verschafft
und in Verkehr bringt, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren bestraft“;
3. zweimal die Nummer mit der Littera (a., b., c., d.) und rechts oben den Stempel des
Reichsbank-Direktoriums.
Die Rückseite enthält in einem die Worte: „100 Mark Banknote“ vielfach wiederholenden
Rahmen links und rechts oben die Zahl „100“ und auf hellem Unterdruck zwei knieende weibliche
Figuren, Industrie und Landwirthschaft darstellend, welche einen kreisrunden Rahmen mit dem eichen-
laubumkränzten Kopfe der Germania halten. «
Der Unterdruck enthält ein rautenförmiges Muster, in welchem Adler mit der verzierten
Werthzahl 100 abwechseln, in der Mitte den Reichsadler.