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Ist in vorstehenden Fällen der Abs. 1 und 2 ein Arzt zugezogen worden, so hat auf
Grund des Vorbehaltes in § 2 der K. Allerhöchsten Verordnung vom 22. Juli 1891,
die Verpflichtung der Medizinalpersonen zur Anzeige ansteckender Krankheiten unter Menschen
betreffend, — Gesetz= und Verordnungs-Blatt S. 229 — der Arzt die Anzeige nach gegenwärtiger
Vorschrift zu machen.
Im Uebrigen bleiben die Vorschriften vom 3. September 1892 unverändert.
München, den 22. Juli 1893.
rhr. v. Frilitzsch.
Der General-Sekretär:
Ministerialrath v. Nies.
Königlich Allerhöchste Genehmigung zur
Annahme einer fremden Dekoration.
Im Namen Seiner [Majestät des flönigs.
Seine Königliche Hoheit Prinz Luit-
pold, des Königreiches Bayern Verweser,
haben Sich unter'n 15. Juli ds. Is. aller-
gnädigst bewogen gefunden, dem Geheimen
Legationsrathe und Reichsherold im k. Staats-
ministerium des Königl. Hauses und des
Aeußern, Gottfried Böhm, die Bewilligung zur
Annahme und zum Tragen des ihm von Seiner
Majestät dem Könige von Italien verliehenen
Kommandeurkrenzes des Ordens der Italie-
nischen Krone zu ertheilen.
Auszug aus der Adels-Matrikel des
Königreiches.
Der Adelsmatrikel wurden einverleibt:
unter'm 4. Juli ds. Is. der Gutsbesitzer
Franz Graf von Zedtwitz in Zedtwitz,
k. Bezirksamts Hof, in erblicher Weise bei
der Grafen-Klasse Lit. Z, Pol. 2, Act.-
Num. 92551, und
unter'm 12. Juli ds. Is. die nachbezeich-
neten Nachkommen des k. Universitätsprofessors
und Gutsbesitzers Dr. Heinrich Ritter von
Ranke: Gotthilf Friedrich Adolph von
Ranke, Sekondlientenant im k. 1. Chevau-
legers-Regiment, Hans Heinrich von Ranke,
Sekondlieutenant im k. 1. Feldartillerie-Regi-
ment, Robert Ludwig von Nanke, Maria
Agnes Sophie von Ranke und Agnes
Pauline Elisabeth Alice von Ranke in
München in erblicher Weise bei der Adels-Klasse,
Lit. R, Fol. 74, Act.-Num. 96991.