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dienst getreten sind, vorstehende Bestimmungen keine Anwendung. Es ist ihnen hiernach
für die Daner der Erfüllung der aktiven Dienstpflicht insbesondere ihr
Zivildiensteinkommen nicht weiterzuzahlen. Dies gilt auch für die Beamten, die als
Freiwillige oder Kriegsfreiwillige nach § 98 der Wehrordnung (Beil. zu Nr. 55
des GVBl. 1904 S. 109) in den Heeresdienst getreten sind, ohne daß sie der Ersatz-
reserve oder dem Landsturm überwiesen waren (vgl. die Bekanntmachung v. 4. Nov. 1914 —
FWMVBl. S. 305; Mil. VBl. S. 767, 68).
2 Von dem Zeitpunkt ab, in welchem diese Beamten die aktive Dienstpflicht beendigt
hätten, finden auf sie für die weitere Zeit, während welcher sie infolge des Krieges im
Militärdienste zurückgehalten werden, die Bestimmungen in Ziff. 10 Anwendung. Außerdem
werden sie von diesem Zeitpunkt ab durch entsprechende Wiederanstellung mit dem ihnen
gebührenden Bezug-ebenso behandelt werden, als wenn sie mit dem Zeitpunkte der Erfüllung
ihrer aktiven Dienstpflicht vom Militärdienst entlassen worden wären. Befinden sie sich an
der Reihe zur etatsmäßigen Anstellung, so soll ihnen — bei sonst gegebener Vor-
aussetzung — diese Anstellung mit dem entsprechenden Gehalte zuteil werden.
3 Zu wenig bezahlte Beträge sind nachzuzahlen; Unterstützungen und dergl., die etwa
als teilweiser Ersatz für den Einzug des Zivildiensteinkommens gewährt wurden, sind auf
die Nachzahlung anzurechnen. Soweit dagegen in Fällen dieser Art das Zivildienstein-
kommen über Gebühr weitergezahlt wurde, darf von der Rückforderung abgesehen werden.
18. Für Staatsbeamte, die als Ersatzreservisten oder Landsturmpflichtige
in den Kriegsdienst eintreten, gelten die Bestimmungen in Ziff. 1 bis 16 in vollem
Umfange.
L.
19. Für die Staatsbeamten, die infolge einer Mobilmachung in die Marine zum
Militärdienst einberufen werden oder, sofern sie in ihrer Zidilstellung abkömmlich sind,
freiwillig eintreten, finden vorstehende Bestimmungen mit folgenden Anderungen Anwendung:
a) Den sieben Zehnteln der Kriegsbesoldung stehen in der Marine gleich: der Gehalt,
der Besoldungszuschuß und der Wohnungsgeldzuschuß.
b) Ist dem Beamten eine Kriegszulage oder eine gleichartige anderweitige Zulage
aus Marinefonds nicht gewährt, so erhält er aus seiner Zivilbesoldung die für
den Dienstgrad in der Marine bestimmte Kriegszulage.
c) Der Zivilbehörde wird von Amts wegen mitgeteilt: die Höhe des Gehalts, des
Besoldungszuschusses, des Wohnungsgeldzuschusses und der Kriegszulage. Wird
letztere nicht gezahlt, so wird dies ausdrücklich erwähnt.
d) Die Mitteilung wird bei den Marineteilen, die einer Stations= oder Garnisons-
kasse angeschlossen sind, von dem Rechnungsamte des betreffenden Marineteils gemacht.