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Reiz der eindringenden Luft nicht in Bewegung zu bringen und
man bemerkt überhaupt das Ansehen eines ohne Erstickung oder
Erdroßlung Erblichenen.
Oder das Kind ist im Gesichte aufgedunsen, hat eine dun-
kelrothe oder rothblaue Farbe, wie sie Erdrosselte over gehenkte
Menschen haben.
In dem ersten Fall kann das Kind aus eigenen Kräflen
seine Säfte nicht umtreiben, und es ist noch des Einflusses der
Mutter zur Bewegung seines Blutes bis zur gänzlichen Er-
holung bedürftig. Die Hebamme darf unter solchen Umständen
das Kind nicht sogleich von seiner Mutter lostrennen, es sei
denn, daß die Nachgeburt bereits zum Theile, oder ganz sich ge-
löset hätte, sondern sie soll einige Minuten mit ver Unterbin-
dung der Nabelschnur zuwarten, während welchem Zeitraume
sie dem Kinde auf andere Weise beispringt.
In dem zweiten Falle ist das auf dem Gehirne und in
den Lungen stockende Blut an dem ausbleibenden Athem schuld
und das Kind stirbt ohne geeignete Hilfe an Schlagfluß und
Erstickung. Hier muß die Hebamme vor Allem den kindlichen
Theil der Nabelschnur erst dann unterbinden, wenn zwei bis
drei Unzen Blut aus derselben gelassen sind und so eine ver-
hältnißmäßige Aderlässe gemacht worden ist.
In beiden Fällen hat die Hebamme ungesäumt noch fol-
gende Hilfsmittel anzuwenden:
Der in der Mund= und Gaumenhöhle, dann vor der Luft-
röhre befindliche Schleim muß behutsam mit dem Finger her-
dorgeholet werden. Das Kind wird ausgestreckt auf seine Seite
gelegt, man hält beide Nasenlöcher zu und bläst mit dem Munve
zwei= bis dreimal Luft durch den Mund des Kindes behutsam,
nicht mit zu großer Gewalt, in die Lungen vesselben., Das
erste und einzige Zeichen, daß dieses anschlage ist, wenn sich
die Brust des Kindes aus eigener Kraft in die Höhe hebt. Es
ist sodamm nicht mehr rathfam vas Einblasen zu wieverholen,
weil sonst eben vadurch Erstickung und Beschädigung der Lunge
hervorgebracht werden könnte. Dem Kinde wird ein Clhstir
von lauwarmem Wasser, Chamillenabsud, oder einer leichten Ab-
kochung von gewöhnlichem Rauchtabake beigebracht. Man reibt
mit der in vem Kästchen befindlichen mäßig rauhen Bürste die
Fußsohlen und die beiden Brufkwarzen: man kitzelt Nase und
Schlund mit einer Feder, spritzet kaltes Wasser over Wein gähe