Full text: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen vom Jahre 1851. (17)

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befehl und ebenfalls die Natur und Schwere 
der den Gegenstand der Untersuchung bildenden 
That, sowie die darauf anwendbaren Straf- 
bestimmungen angiebt. Dem Inhalte der in 
Gemähheit dieses Artikels beigebrachten gericht- 
lichen Urkunden soll stets voller Glaube beige- 
messen werden. 
Art. 6. 
Jede der beiden contrahirenden Regierungen 
kann auf Grund des beigebrachten Verhafts- 
befehls die sofortige vorläufige Verhaftung des 
Angeschuldigten oder Verurtheilten, dessen Aus- 
lieferung beantragt wird, von der andern Re- 
gierung verlangen. Diese Verhaftung selbst 
soll nur bewilligt werden und Statt finden nach 
den in dem regquirirten Staate hierüber be- 
stehenden gesetzlichen Vorschriften. 
Art. 7. 
Wenn der Angeschuldigte oder Verurtheilte 
nicht Unterthan des die Auslieferung verlangen- 
den, sondern eines dritten Staats ist, so soll er 
nicht eher ausgeliefert werden, als nachdem die 
Regierung jenes dritten Staats von dem Ver- 
langen benachrichtigt und die Gründe eines 
etwa gegen die Auslieferung zu erhebenden 
Widerspruchs geltend zu machen in Stand ge- 
setzt worden ist. 
Jedenfalls bleibt der um die Auslieferung 
angegangenen Regierung die Wahl, den An- 
geschuldigten entweder in sein Heimathland oder 
in das Land, wo er das Verbrechen verübt hat, 
auszuliefern, damit er in jenem oder in diesem 
vor Gericht gestellt werde. 
Art. 8. 
Die Auslieferung findet nur Statt zur 
Untersuchung und Bestrafung gemeiner Ver— 
ainsi que la disposition pénale applicable 
à ces faits. Il sera toujours ajouté foi en- 
tière au contenu des documents judiciaires 
qdui seront produits onformément au pré- 
Sent Article. 
Art. 6. 
Chacun de deux Gouvernements con- 
tractants pourra, sur la production du 
mandat Tarrét, demander à PFautre la. 
restation immédiate et proviscire de lac- 
cusé ou du condamné dont il réclamera 
Textradition. Cette arrestation ne sera 
accordée et n’aura lieu qdue Suivant les 
regles prescrites par la législation du 
pays auquel elle sera demandée. 
Art. 7. 
Si leprévenu ou le condamné west pas 
Sujet de celui des deux Etats contractants 
qui le réclame, il ne pourra étre livré 
du’après due Son Gouvernement aura 6t6 
Consulté et mis en demeure de faire con- 
naitre les motifs, qu’il pourrait avoir de 
opposer à Pextradition. 
Dans tous les cas, le Gouvernement 
Saisi de la demande dextradition, restera 
libre de donner à cette demande la suite 
qdui lui paraitra Convenable et de livrer le 
prévenu, pour ötre jugé, Seit à son pays 
natal, soit au pays ou le crime aura 616 
commis. 
Art. 8. 
L'extradition ne pourra avoir lieu due 
pour la poursuite et la punition des crimes
	        
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