Metadata: Archiv für öffentliches Recht.Achtzehnter Band. (18)

— 276 — 
den rechtlichen Charakter der durch die neuere Entwicklung der Elektrizität 
hervorgerufenen Verträge. 
Das Gesamturteil über das Werk lässt sich etwa dahin zusammen- 
fassen: PFLEGHART versucht mit gutem Erfolge zum ersten Male eine Ge- 
samtübersicht über die vielseitigen Rechtsbeziehungen zu geben, welche das 
Eintreten der Elektrizität in das Wirtschafts- und Verkehrsleben hervor- 
gerufen hat. Sein Werk, welches nichts Vergleichbares in deutscher Sprache 
zur Seite hat, verdient Anerkennung und Berücksichtigung von allen an einer 
wissenschaftlichen Ausgestaltung und praktischen Anwendung des Elektrizi- 
tätsrechts Interessierten. 
Schade, dass der so buchkunstverständige Verlag das Werk, den ge- 
schmackvollen Umschlag ausgenommen, so unerfreulich ausgestattet hat. Wie 
konnte man ein so winziges Format für ein wissenschaftliches Werk wählen, 
dies dann äusserlich in zwei so sehr ungleiche Hälften teilen, die Seiten- 
zählung des ersten Teils aber fortführen, ohne ein zusammenfassendes Titel- 
blatt und Inhaltsverzeichnis beizufügen! Dies unglückliche Format liess das 
Werk stark anschwellen, einen Uebelstand, den die Verkleinerung der Typen 
von S. 227 an natürlich nicht mehr genügend hindern konnte. 
Maas. 
Dr. Emil Klöti, Die Proportionalwahl in der Schweiz. Geschichte, 
Darstellung und Kritik. Bern 1901, Schmid & Franke. VII u. 480 S. 
Dies Buch ist das umfassendste Schweizer Werk über Wahlfragen. Es 
giebt eine erschöpfende Darstellung der Schweizer Proportionalwahlgesetz- 
gebung und ist überhaupt sehr lehrreich in Betreff der Schweizer Wahl- 
zustände, auch derjenigen bei der Majoritätswahl. Der Verf., welcher die 
Proportionalwahllitteratur vollkommen beherrscht, hat überdies in der Schweiz 
vielfache Reisen unternommen und überall die Akten und amtlichen Druck- 
sachen eingesehen, auch mit den auf dem Gebiet der Proportionalwahl kom- 
petentesten Personen Rücksprache genommen. Die Geschichte der Pro- 
portionalwahlbewegung in den einzelnen Kantonen, sowie im Bunde wird 
auf Grundlage eines umfassenden Materials sehr eingehend und anschaulich 
dargestellt. Ueber die zu Tage getretenen Mängel in der Technik der 
Schweizer Proportionalwahlgesetze und über die Gründe der Unzufriedenheit, 
die hier und da wegen einzelner Bestimmungen zu Tage getreten sind, wird 
eingehend berichtet. Grösstenteils kann aber der Verf. nachweisen, dass sich 
die Wahlzustände unter dem Einfluss des Proportionalwahlsystems erheblich 
gebessert haben: die Parteien sind gegen einander duldsamer geworden, der 
Kampf um Alles oder Nichts hat aufgehört, die persönlichen Befehdungen 
und Verunglimpfungen, durch die bisher vielfach die fähigsten Leute vou 
der Bewerbung um die Wahl abgeschreckt wurden, haben bedeutend nach-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.