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887.
Freiwilliger Eintritt in eine Unteroffizierschule.
. Die Unteroffizierschulen haben die Bestimmung, junge Leute, welche sich dem Militär-
stande widmen wollen, zu Unteroffizieren heranzubilden.
Wer das wehrpflichtige Alter erreicht, das zwanzigste Lebensjahr aber noch nicht
vollendet hat und die Aufnahme wünscht, hat sich bei dem Bezirkskommandeur seines
Aufenthaltsorts oder bei dem Kommando einer Unteroffizierschule zu melden.
Bei dieser Meldung ist der Meldeschein (§ 84, ) vorzulegen.
Jeder sich Meldende wird ärztlich untersucht und einer Prüfung in den Elementar-
Lehrgegenständen unterworfen.
Wird er für Infanterie brauchbar befunden und hat er einige Kenntnisse im
Lesen, Schreiben und Rechnen bewiesen, so wird er, sofern Stellen offen sind, ein-
gestellt oder es wird ihm durch die Unteroffizierschule, welcher er zugetheilt wird, ein
Annahmeschein ertheilt.
Die Annahme erfolgt nur, sobald sich der Freiwillige zu einer vierjährigen
aktiven Dienstzeit nach erfolgter Ueberweisung aus der Unteroffizierschule an einen
Truppentheil verpflichtet.
Nach Ertheilung eines Annahmescheins tritt der Freiwillige in die Reihe der vorläufig
in die Heimath beurlaubten Freiwilligen (§ 85, 4 und 5).
Von der Einstellung eines Freiwilligen in eine Unteroffizierschule ist durch letztere
dem Civilvorsitzenden, welcher den Meldeschein ertheilte, die im § 86, 1 vorgeschriebene
Benachrichtigung zu erstatten.
. Entlassungen von Unteroffizierschülern erfolgen stets zur Disposition der Ersatzbehörden.
Sie werden durch die den Unteroffizierschulen vorgesetzte Militärbehörde verfügt.
Durch eine derartige Entlassung wird die Verpflichtung zu vierjähriger aktiver
Dienstzeit gelöst.
Bei späterer Erfüllung der gesetzlichen Dienstpflicht wird die in einer Unteroffizier-
schule zugebrachte Zeit nicht in Anrechnung gebracht.
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Abschnitt XIV.
Einjährig-freiwilliger Dienst.
888. si
Berechtigung. P
1. Die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienste (§ 8) wird durch Ertheilung un %
eines Berechtigungsscheines nach Muster 17 zuerkannt. eiligeng
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