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trächtigen Tieren sieht das Organ gelbbraun und trübe aus). Die Konsistenz ist fest—
weich. Bei der Leber des Schweines ist die Läppchenzeichnung deutlich erkennbar.
5. Magen und Darm.
Bei gesunden Tieren sind Magen und Darm änußerlich glatt und glänzend, ihre
Wände sehen weißlichgrau bis bläulichgrau aus. Die Schleimhaut des Darmes ist grau
bis graugelb, sammetähnlich, schlüpfrig.
6. Milz.
Die Farbe dieses Organs verhält sich im frischen Zustande bei den verschiedenen
gesunden Schlachttieren wie folgt: Bulle und Mastochs rotbraun, Kuh graubläulich,
Kalb rotbraun-bläulichviolett, Schaf und Ziege rotbraun, später dunkelrot, Schwein un-
mittelbar nach der Schlachtung rot, später dunkelrot. Auch die Konsistenz zeigt Ver-
schiedenheiten. Beim Bullen und Mastochsen ist das Organ ziemlich fest, bei der Kuh
schlaff. Die Milz der Kälber und Schweine zeigt eine schlaffe Konsistenz, die Schaf= und
Ziegenmilz fühlt sich weich bis elastisch an. Die Milz des Bullen und Mastochsen hat
gewölbte, die der Kuh platte Flächen.
7. Nieren.
Die Nieren gesunder Tiere sehen rotbraun aus, die Konsistenz ist fest, die Oberfläche
und Schnittfläche glatt und glänzend. Ihre Oberfläche und noch deutlicher die Schnitt-
fläche der Rindenschicht läßt zahlreiche feinste rote Pünktchen erkennen. Bei hochgemäste-
ten Schweinen, seltener bei Rindern und Schafen, kann die Farbe der Nieren gelbbraun
und trübe sein.
8. Gebärmutter.
Von außen sieht die Gebärmutter gesunder Tiere grauweiß oder graurötlich aus.
Die Schleimhaut ist gelblich bis rötlichgrau und beim Rinde, beim Schafe und bei der
Ziege mit faltenartigen Erhebungen versehen, aus denen sich bei der Trächtigkeit die so-
genannten Gebärmutterknöpfe oder Cotyledonen entwickeln. Beim Schafe und bei der
Ziege zeigt die Gebärmutter flache Knöpfe mit schüsselartigen Vertiefungen.
9. Das Muskelfleisch einschließlich des zugehörigen Fett= und Binde-
gewebes, der Knochen und Gelenke sowie des Brust= und Bauchfells.
Bei gesunden Tieren sind das Brust= und Bauchfell glatt glänzend, hellgrau und
durchsichtig. Das Muskelfleisch, das Fett= und das Bindegewebe sind bei geschlachteten
Tieren nahezu blutleer. Das Fettgewebe ist bei Rindern weiß bis blaßrötlich, fest und
an der Oberfläche meist etwas wellig bis traubig. Der Talg von Weidetieren und älteren
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