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schmierigem Belage bedecken, der sich leicht abheben läßt oder von selbst abstößt, und unter
dem die von der Oberhaut entblößte Schleimhaut hochrot zu Tage tritt.
Beim geschlachteten Tiere zeigen sich die gleichen Veränderungen in aus-
gedehntem Maße auch in der Rachenschleimhaut. Diese ist fleckig gerötet und mit käsig-
schmierigen Auflagerungen bedeckt, unter denen sich Geschwüre mit hochrotem Grunde
befinden. Besonders auffällig find diese Veränderungen in der Mastdarmschleimhaut.
Die Schleimhaut des Labmagens ist ungemein stark gerötet und stellenweise mit kleinen
braungelben, schmierig-käsigen Auflagerungen bedeckt. Dieselben Veränderungen finden
sich im Zwölffingerdarme, weniger im übrigen Dünndarme. Die Gallenblase ist stets
stark gefüllt und ausgedehnt. Die Schleimhaut des Kehlkopfs und der Luftröhre ist fleckig
oder streifig gerötet und auf der Höhe der Krankheit mit schmierigen, weißlich= oder
grüngelblichen Auflagerungen bedeckt oder mit einer dicken Schicht zähen Schleimes über-
zogen. Die Lungen erscheinen unverändert oder etwas blutreicher oder blasser, stark ge-
dunsen und puffig. Das Herz ist welk und schlaff, von schmutzigbrauner Farbe.
Auf die Schlachtvieh= und Fleischbeschau finden die Bemerkungen zu Nr. 1 (Milz-
brand) sinngemäße Anwendung.
10. Der Rotlauf der Schweine.
Die Krankheitserscheinungen bei lebenden Tieren sind folgende: Das Allgemein-
befinden ist hochgradig gestört. Die Tiere versagen das Futter und verkriechen sich in
die Streu, ihre Eigenwärme ist erhöht. An den unteren Teilen des Rumpfes, an der
Innenfläche der Hinterschenkel, am Halse und an den Ohren treten meist am zweiten
Tage nach Beginn der ersten Krankheitserscheinungen hellrote Flecke auf, welche später
dunkelrot, blaurot oder braunrot werden und ineinander übergehen. Diese Flecke sind
weder schmerzhaft noch erhaben. Die Rötung tritt dann und wann erst kurz vor oder
nach dem Tode auf. Der im Anfange der Krankheit harte Kot wird bald sehr dünn,
schleimig oder blutig. Oft tritt Lähmung des Hinterteils ein. Einzelne von denjenigen
Schweinen, welche die Krankheit überstehen, bleiben zeitlebens kränklich oder verenden
erst nach Verlauf von Monaten.
Bei der Untersuchung geschlachteter rotlaufkranker Schweine erkennt man die
Rötung der Haut besonders deutlich nach dem Brühen. Die Magen= und Darmschleim-
haut ist gerötet und geschwollen, Milz und Leber lassen eine mehr oder weniger erhebliche
Schwellung erkennen, erstere sieht blaurot aus, die Farbe der letzteren ist graurot. In
den Nieren findet man meist punktförmige Blutungen. Die Lymphdrüsen, insbesondere
die Gekrösdrüsen, sind geschwollen, gerötet und häufig mit Blutungen durchsetzt. Der
Speck sieht oft grau- bis blaurot aus. Das Muskelfleisch kann erweicht und graurot
verfärbt sein.
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