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in der Zunge. Dieselben liegen entweder unter der Schleimhaut, welche sie in
Form rötlichgelber, pilzförmiger Gebilde durchbrechen können, oder sie haben in der
Tiefe der Zunge ihren Sitz. Oft wird die Zunge dabei verdickt, sehr derb und fest
(Holzzunge).
Beim Schweine findet man hauptsächlich im Euter schwammige, eiterartig erweichte
Geschwulstknoten bis zu Taubenei= und Faustgröße, in welchen sich massenhaft sandkorn-
große, gelbe Körnchen bemerkbar machen. Seltener wird das Euter von der knotigen
Form der Strahlenpilzkrankheit betroffen.
Störungen des Allgemeinbefindens verursacht die Krankheit nur ausnahmsweise, z. B.
bei Veränderungen in der Zunge. Meist ist sie auf einen kleinen Teil eines Organs
örtlich begrenzt, in sehr seltenen Fällen tritt sie verallgemeinert (in Knochen, Fleisch-
lymphdrüsen 2c.) auf.
Beschauer, welche nicht als Tierarzt approbiert sind, dürfen die Schlachtviehbeschau
nur ausüben, wenn das Allgemeinbefinden der Tiere nicht wesentlich gestört ist (§ 11);
sie dürfen ferner die selbständige Beurteilung des Fleisches nur übernehmen, wenn ört-
liche Strahlenpilzkrankheit vorliegt (§ 30 Nr. le). Als untauglich zum Genusse für
Menschen sind nur die veränderten Teile anzusehen (§ 35 Nr. 5).
II. Burch tierische Schmarotzer verursachte Krankheiten (Invasionskrankheiten).
Die tierischen Schmarotzer sind niedere Tiere, welche sich gelegentlich oder während
gewisser Zeiten oder während ihres ganzen Lebens in oder auf dem Körper anderer Tiere
aufhalten.
20. Die gesundheitsschädliche Finne des Rindes (Cysticercus inermis).
In den äußeren und inneren Kaumuskeln, seltener im Herzfleisch und den Zungen-
muskeln, noch seltener in dem übrigen Fleische (Halsmuskeln, muskulöser Teil des Zwerch-
fells, Zwerchfellpfeiler, Brustmuskeln, Unterschultermuskeln, Muskeln an der Innenfläche
der Hinterschenkel) und nur ganz vereinzelt in Leber, Lunge und Lymphdrüsen von Rindern
sowie von Kälbern findet man bläschenartige, bis 9 mm lange und 6 mm breite Ge-
bilde, welche mit einer klaren, wässerigen Flüssigkeit gefüllt sind, in der sich ein weißes,
etwa hirsekorn= bis kleinhanfkorngroßes Gebilde abhebt. Man nennt diese Bläschen
Rinderfinnen. Sie sind die geschlechtslose Zwischenform des sogenannten feisten Band-
wurmes des Menschen (Taenia saginata). Wird Fleisch, welches eine solche Finne ent-
hält, in rohem Zustande vom Menschen verzehrt, so entwickelt sich aus derselben im
menschlichen Darme ein Bandwurm. Die Finnen können allmählich absterben; hierbei
wird ihr Inhalt käsig, später kalkig. Im toten Tierkörper gehen die Finnen nach 2 bis