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Gesetz- und Verordnungsblatt
für das Königreich Sachsen.
34. Stück vom Jahre 1914.
Inbalt: Nr. 125. Verordnung über die Heilquelleu zu Brambach und deren Schutzbereich.
S. 507. — Nr. 126. Verordnung, die Begnadigung zurückkehrender Fremdenlegionäre
und sonstiger Fahnenflüchtiger betr. S. 510. — Nr. 127. Verordnung zur Ausführung
der Kaiserlichen Verordnung vom 16. Dezember 1914, betr. anderweite Regelung der Paß-
pflicht. S. 511. — Nr. 128. Bekanntmachung, die Postordnung vom 20. März 1900
betr. S. 513.
Nr. 125. Verordnung
über die Heilquellen zu Brambach und deren Schutzbereich;
vom 15. Dezember 1914.
Auf Grund von 858 in Verbindung mit 854 des Wassergesetzes vom 12. März
1909 (G.= u. V.-Bl. S. 227) und mit § 28 der dazu erlassenen Ausführungs-
verordnung vom 21. September 1909 (G.= u. V.-Bl. S. 527) wird folgendes
bestimmt:
I. Die folgenden fünf Quellen sind Heilquellen im Sinne von § 54 des Wasser-
gesetzes vom 12. März 1909:
1. die zwei Brambacher Sprudelquellen,
2. die Wettinquelle,
3. die Wiesenquelle,
4. die Eisenquelle.
Die Quellen unter 1, 2 und 3 entspringen auf dem Flurstücke Nr. 950, die
Quelle unter 4 auf dem Flurstücke Nr. 947 des Flurbuches für Brambach.
II. Es wird ein Gesamtschutzbereich für diese Quellen festgestellt. Dieser wird
in folgender Weise begrenzt:
a) im Norden
durch eine Linie, die, durchweg in der Flur Brambach verlaufend, in der Nähe
des Landesgrenzsteins 532 der sächsisch-böhmischen Landesgrenze beginnt und zu-
nächst Flurstück 911 in östlicher Richtung durchschneidet, um das südliche Ende des
Ausgegeben zu Dresden, den 31. Dezember 1914. 83