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bilden haben, um auf Grund derselben diejenigen Grundverhältnisse,
Begriffe und Terminologieen zu bestimmen, welche durch seine zu-
sammengesetzte Natur, durch seine Eigenart als Staatenverbin-
dung bedingt sind.
I. Kapitel.
Das Wesen des Einheitsstaates.
I. Die Organisationsformen der menschlichen Gesellschaft!.
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Das höchste praktische und wissenschaftliche Interesse am Staate
wurzelt in der Thatsache, dafs die körperlichen, geistigen und wirtschaft-
lichen Güter, die ein Volk in einem gegebenen Zeitpunkt aufweist,
beruhen auf der Vorarbeit früherer Generationen zurück bis in das
tausendste Glied, auf der allseitigen Mitarbeit der Zeitgenossen und
auf der Fortarbeit des neu eintretenden, heranwachsenden Geschlechtes.
Sie sind bedingt durch die Gesellschaft.
Gewils ist die Gesellschaft nicht ihre einzige Bedingung.
Das Individuum ist die oberste und erste Voraussetzung von
allem, was menschlich ist. Nurin seiner Vorstellung entsteht für den
Menschen die Welt. Nur in einem gesellschaftlosen Individualprozels
vollzieht sich, wie das physiologische Leben des Leibes, so die innere
Gestaltung des Geistes. Die Gesellschaft selbst ist nur die Zusammen-
stellung aufeinander bezogener Individuen. Und alle die Güter, die
wir der Gesellschaft als Aufgabe und Leistung nachsagen, stellen sich
immer nur in, an und durch Individuen dar.
Nicht minder ist die menschliche Entwickelung bedingt durch die
äulsere Natur. Ihre Stoffe und Kräfte fristen nicht nur das sinnliche
Dasein, sondern sie drücken auch den menschlichen Vorstellungen,
Gefühlen und Strebungen Inhalt und Richtung auf.
Aber selbst bei Zurückweisung jeder einseitigen Betrachtung, die
in dem Gesellschaftswesen den Menschen aufgehen und das Individuum
und das Naturwesen aulser Ansatz lälst, ist die Thatsache gesichert,
dafs auch der Ablauf und die Regelung der Individualprozesse, dals
auch die Aneignung und Beherrschung der Naturstoffe und Naturkräfte
von der Gesellschaft beeinflufst wird und dals beide nur unter diesen
1 Schäffle, Bau und Leben des socialen Körpers. 4 Bde. 2. Ausg.
1881 (1878). Dilthey, Einleitung in die Geisteswissenschaften. 1. Bd. 1883.