Full text: Handwörterbuch der Württembergischen Verwaltung.

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Ekst. 10 Mill., Grund-, Gebäude, und Gewerbe- 
steuer 2, KapSt. 1,943, Wirtschaftabg. 4, Rein- 
ertrag vom EBetr. 8,4 Mill. Außerdem hat die 
St SchK. noch eigene Einnahmen, die für 
1913 veranschlagt sind: Umschreibgebühren 4300, 
Buchschuldgebühren 100, Bauzinsen für noch nicht 
im Betr. befindl. Bahnen 35 700, außerord. Ein- 
nahmen 3000, zus. 43 000 J. — 1 Die Kosten der 
Verwaltung * der StSch K. an Besoldungen und 
Kanzleierfordernissen trägt die Ständ. Kasse, 
die nach § 194 VU. zur Bestreitung des ständ. 
Aufwands überhaupt bestimmt ist, Rev. StSchSt. 
Art. 5. Während der sachl. Aufwand verhält- 
nismäßig gleich geblieben ist und in seinem ver- 
änderlichen Teil hauptsächlich von der Ausg. für 
Anfertigung neuer Schuld= und Zinsscheine und 
etw. Zinsbogenausfolgen beeinflußt wird, ist es 
gelungen, den Aufwand an Gehältern durch zeit- 
gemäße Reformen zu ermäßigen. Im Etat 1913 
sind dafür vorges. 98 860 4, während er nach 
den Rechnungsergebnissen von 1904, dem der Neu- 
organisation vorhergehenden Jahr, 140 250 4& be- 
tragen hat. Er ist somit gegen damals um 41 350.4 
eringer geworden, trotz beträchtl. Erhöh. der 
ehälter und Vermehrung des Pers. inf. der 
Buchschuld. — Als 1# Staatschuld ## sind diej. Pas- 
sivkapitalien anzusehen, die schon ein erworbenes 
Recht auf die St Sch K. haben, oder solche Schulden, 
die durch gemeinsch. Verabschiedung zwischen Reg. 
und den Ctänden künftig auf die St SchK. über- 
nommen werden. Die Verzinsung und Tilgung 
der StSch. liegt dem ganzen St. ob, und steht 
unter der Gewährleiftung, der Stände, Rev. 
St Sch St. Art. 31. Die Stch., die auf 1. 7. 1819 
auf 22 248 306 fl. berechnet worden war, hat, 
trotz Uebernahme von 598 600 fl. Sch. der neuen 
Landesteile in 1819/20 am 1. 7. 1820 betragen: 
20 812 744 fl. = 35 678 990 A. Durch Uebern. 
weiterer Sch. der neuen Landesteile und nachtr. 
Anerkennung einiger Posten ist die Stöch. in 
den Jahren 1820—1833 gestiegen um 7 946 532 fl. 
zus. 28 759 276 fl. = 49 301 556 4. Die Tilgun 
vom 1. 7. 1820 bis 1. 7. 1845 beträgt 7 974 279 fl. 
— 13 670 193 A. Einschließlich dieser alten Sch. 
mit rund 35,6 Mill. Mk., dagegen nicht eingerech- 
net die aus der französischen Kriegskostenentschädi- 
gung zurückbezahlten Kriegsanlehen des Jahres 
1870, beträgt die ges., seit 1845 aufgenomm. St.“ 
Schuld am 31. 3. 1913: 887 786 934 4, und zwar 
die St Schuld für allg. Staatszwecke 104 541 657.4, 
für Zwecke der Eisenbahnverw. und der übrigen 
Verkehrsanst. 783 245277 AC. Die Summe aller 
Tilgungen bis zum 1. 4. 1913 beträgt rechnungs- 
mäßig 234 900 909 (/, der unget. Rest der StSch. 
am 1. 4. 1913 somit 652 880 025 44; hievon ent- 
fallen auf Anlehen zu 3 v. H. 19 332 600 AM, zu 
3½ v. H. 485 553 425 71, zu 4 v. H. 148 000 000.4; 
für die ganze StSch. ergibt sich somit ein durch- 
schnittlicher Zinsfuß von 3,5985 v. H. Von dem 
Ges Betr. am 1. 4. 1913 mit 652 886 025 X ent- 
fallen auf die Allg. St Sch. 19 507 509 4, auf die 
Eisenbahnsch. 633 378 516 A. Ueber Zweckmäßig- 
keit und Richtigkeit der bish. übl. etatsmäßigen 
und rechnerischen Schei dung der Allg. Sch 
und Eisenbahnsch. bestehen Meinungs- 
verschicdenheiten. Alle Versuche, zu einer and. 
Staatschuldenverwaltung. 
Berechnung des Betr. der EBSch. und Aend. der 
für die Tilgungsabschreib. an der Allg. und der 
Ench. besteh. Grundsätze zu gelangen, find jedoch 
bislang gescheitert. Es wird daher auch künftighin 
gem. Rev. StSch St. Art. 1 Abs. 2 die StSch. ohr 
ücksicht auf die Verwendung der einz. Anlehen 
als ein ungeteiltes Ganzes behandelt und nur 
rechnerisch und für Etatszwecke bei den einzelnen 
Anlehen der auf die Allg. Sch. und der auf die 
Ech. entf. Teil ausgeschieden. Bei gemeinsch. 
Anlehen kommen die ord. sowie die außerord. 
Tilgungen grundsätzl. an der Allg. Sch. zur Ab- 
chreibung, s. den als Mskr. gedr. Ber. der 
inanzkomm. der 1. K. 1909. Mit dem Inkraft- 
treten des Ges. 12. 8. 11, b. das St SchBuch, d. h. 
vom 1. 9. 11 an ist die StSchuld weiter zu 
unterscheiden in Briefsch. und in Buchsch., je 
nachdem die Sch. in Inhabersch Verschreib. ver- 
brieft, oder auf den Namen eines best. Gläubigers 
in das Staatsch Buch eingetragen ist. Soweit die 
Verbriefung in Inhaberschuldverschr. 
stattgefunden hat, ist die St Sch. mit Rücksicht auf 
die versch. Bedingungen und Formen, unter denen 
die einz. Stanlehen zum Abschluß gekommen sind, 
in Abt. zerlegt, von denen jede mit bes., nach Größe 
des verschrieb. Schuldbetrags versch. Buchstaben, 
und neuerdings seit Inkrafttr. d. G. 18. 5. 03 mit 
Serienziff. bezeichnet ist. Die Buchst. oder 
Serien Z. sind auf den Sch Verschreib. angegeben. 
Es bezeichnen Lit. A bis E Anleihe von 1896 zu 
3 v. H. 19 161 000 , Lit. F bis K Anl. von 1900 
zu 3½ v. H. 40 322 100 4, Lit. L bis O Anl. von 
1881—1885 zu 3“ v. H. mit fr. Tilg. bis 1950 
189 985 200 4, Lit. P bis S Anl. von 1888, 1889, 
1893, 1894 und 1895 zu 3½ v. H. mit 46= bis 
50jähr. Tilg. 79 814 300 A, Lit. I bis W Anl. von 
1875—1880 zu 3½ v. H. mit 70 jähr. Tilg. 
59 829 025 X., Lit. AA bis DD die jetzt umgew. 
4½ % igen Anl. —, Lit. EE bis HMI die Anl. von 
1885 und 1887 zu 8¼ v. H. 28 813 200 4, Serie 1 
bis 5 das Anl. von 1903 zu 3# v. H. 71 774 700.4, 
6 bis 10 die Anl. von 1907 f. zu 4 v. H., unk. bis 
1915 83 080 300 J14, Serie 11 bis 15 die Anl. von 
1911 f. zu 4 v. H. unk. bis 1921 28 767 500 J, und 
32 250 300 X, Serie 21 bis 25, die für gelöschte 
3½¼%ige Buchsch. ausgegebenen Inhaberschuldver- 
schr. 14 000 J4, zus. 633 811 625 A. Hiezu tritt 
der Betrag der Buchschuld, der für den Zweck der 
Etatsaufstellung nach dem Stand vom 1. 4. 12 in 
Rcchnung gestellt ist, mit 19 074 400 M, zus. wieder 
652 886 025 „A. Der Staatschuld steht ein großes 
werbendes Aktivvermögen des St. gegen- 
über. In 1. Linie das Anlagekap. der Eisenbahnen, 
auf 1. 4. 12 rund 818 Mill., — davon etwa 700 Mill. 
Anl., 39 Mill. Grundstocksgelder, 41,4 Mill. Rest- 
mittel, 7,26 Mill. aus dem EhReservefonds und 
30,15 Mill. aus lauf. Betriebseinahmen. Sodann 
die Staatsgüter (5 900 ha), Forsten und Jagden 
(geschätzt zu 350—400 Mill.), Berg= und Hütten- 
werke (3 Mill.), Salinen (3 Mill.), das Vermögen 
der Post= und Telegr. Verw. und der Vodense- 
Dampfschiffahrt usw. Außerdem haben verzinslich 
angelegt: die Grundstocksverw. 9 Mill. und der 
Forstres Fonds 6,6 Mill. 1911 berechnete sich der 
Reinert va des Staatsvermögens 
auf 51,4 Mill., der Aufwand für Ver-
	        
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