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Glieder, sämtlich in Stuttgart. — Ueber die Für-
sorge für Geisteskranke s. Irrenfürsorge. — Für
Schwachsinnige und Epileptische besteh.
nachstehende von der Privatwohltätigkeit eingerich-
tete und unterhaltene Anst.: das Schwachsinnigen-
heim für erwachsene weibl. Pfleglinge, neuerdings
auch für bildungsunfähige, blöde Kinder in Schw.
Hall, die Heil- und Pfleganst. für Schwachs. in
Mariaberg OA. Reutlingen, die Heil- und Pfleg-
anstalt für Schwachs. und Epil. in Stetten i. R.
mit Zweiganstalt in Rommelshausen, die Pfleg-
und Bewahranst. für erwachsene männl. Epil. auf
der Pfingstweide bei Tettnang, die Pfleganstalt
Heggbach OA. Biberach mit dem Kinderheim in
Ingerkingen dess. OA., die Pfleg= und Bewahr-
anstalt für Unheilbare (St. Galluspflege) in
Liebenau Oll. Tettnang, die Erziehungsanst. für
schwachs. Kinder kathol. Bekenntnisses in Schloß
eresheim. — Trunksüchtigen männl. Ge-
schlechts gewährt Aufnahme die Trinkerheilstätte
Zieglerstift in Haslachmühle, Post Hasenweiler,
OA. Ravensburg; einzelne weibl. Alkoholkranke
finden geeignete Behandlung in dem Zufluchts-
beus in Oberensingen OA. Nürtingen. —
ugenleidende und Blinde finden, so-
weit sie nicht in der Augenklinik der Univerfität
Tübingen unentgeltlich behandelt werden können,
Aufnahme zu mäßigen Preisen in der Augenheil-
anstalt für Unbemittelte (Hofrat Dr. Distler) in
Stuttgart, in der Charlottenheilanst. für Augen-
kranke (Dr. Weigelin) in Stuttgart, sowie in der
Augenheilanst. von Sanitätsrat Dr. Krailsheimer
durch Vermittlung des Charlottenvereins für arme
Augenkranke in Stuttgart. Erziehung, Unterricht
und Berufsbildung genießen bildungsfähige Bl.
in der Nikolauspflege für bl. Kinder in Stuttgart,
sowie in der kathol. Erziehungsanst. Heiligenbronn
O. Oberndorf. Erwachs. Bl. ist im Blindenasyl
zu Schw. Gmünd Gelegenheit zur Erlernung
eines Erwerbszweigs geboten, auch versorgt diese
Anstalt Bl. dauernd in ihrem Asyl. — Für
Ohrenleidende und Taubstumme be-
stehen staatliche Taubstummenanst. bzw. -schulen
in Schw. Gmünd, in Bönnigheim Oll Besigheim
und in Nürtingen. Außerdem hat auch die Privat-
wohltätigkeit verschiedene Taubst Anst. ins Leben
gerufen. Es sind dies die Taubst Anst. St. Joseph
in Schw. Gmünd (zugleich Fortbildungsanst. für
ältere taubst. Mädchen kath. Bek.), die ev. Taubst.=
Anst. Paulinenpflege in Winnenden (in Verbin-
Lung damit ein Asyl für nicht bildungsfähige
Kinder und für Unterbringung und Erwerbs-
bildung älterer gebrechlicher Taubst.), die Taubst.=
Anst. für normalbegabte und schwachbegabte Zög-
linge ev. Bek. in Wilhelmsdorf OA. Ravensburg
(in Verbindung damit das Asyl für ältere Taubst.)
und die Taubst Anst. für bildungsfähige Kinder
kathol. Bek. in Heiligenbronn O. Oberndorf. —
Zur Aufnahme von Gliederkranken und
Verkrüppelten dienen die chirurg.-orthop.
Abteilung der Olgaheilanst. in Stuttgart, die
Paulinenhilfe, Armenheilanst. für orthop. kranke
Kinder und Erwachsene in Stuttgart, die A. H.
Wernersche Kinderheilanst. in Ludwigsburg mit
den Zweiganst. Maria-Martha-Stift (für Er-
Wohltätigkeitsanstalten und -vereine.
ziehung und Erwerbsbildung. armer krüppelhafter
Mädchen bis zu 18 J.), Wilhelmstift (für Er-
ziehung und Erwerbsbildung armer krüppelhafter
Knaben im Alter von 14—18 J.), Charlottenstift
Gur Pflege und Erziehung gebrechlicher und ver-
üppelter, aber bildungsfäh. Kinder im Alter von
4—14 J.), Thermalbadanst. Herrnhilfe in Wildbad
und Solbadanst. Bethesda in Jagstfeld, für Ver-
sicherte besteht das Krankenheim in Wildbad. Neu
errichtet ist die Anst. St. Antonius in Pfauhausen
O. Eßlingen für krüppelhafte und gebrechliche
Kinder kath. Bek. In die Olgaheilanst. und Pau-
linenhilfe in Stuttgart, sowie in die A. H. Werner-
sche Kinderheilanst. in Ludwigsburg werden un-
bemittelte Kranke auch als Staatspfleglinge auf-
enommen. Armen Badbedürftigen gewährt das
andesbadspital Katharinenstift in Wildbad Auf-
nahme. — In dem Samariterhaus zu Obersont-
heim O. Gaildorf finden weibliche, in demjenigen
zu Reichenberg OA. Backnang finden männliche
krüppelhafte Erwachsene Unterkommen, Versor-
gung und soweit angängig Beschäftigung. Das
Krüppelheim der Gustav-Werner-Stiftung in
Reutlingen ist schon oben erwähnt. — Für
kranke Kinder überhaupt kommen in
Betracht die Olgaheilanst. in Stuttg., die Kinder-
heilanstalt des Diakonissenhauses in Schw. Hall
die Karl-Olga-Heilanst. in Ulm und die Kinder-
heilanstalt Ebenezer in Heilbronn. — Heilbare
Lungenkranke finden, soweit nicht seitens der
Versicherungsanst. W. in ihren Heilstätten Wil-
helmsheim Ol. Backnang (Männer) und Ueberruh
OA. Wangen (Frauen) ein Heilverfahren durch-
eführt wird, Aufnahme in der Volksheilstätte
arlottenhöhe bei Calmbach OA. Neuenbürg, die
auch eine Abteilung für Kinder eingerichtet hat. —
Chronischkranke, bes. Krebskranke,
werden verpflegt in dem Männerheim auf dem
Salon in Ludwigsburg, in dem Frauenasyl
Bethanien in Winterbach Ol. Schorndorf, in dem
Frauenasyl in Schw. Hall und in dem Frauen-
heim des Privatkrankenhauses in Ludwigsburg.
— Genesende und Erholungsbedürf-
tige nehmen auf das Genesungsheim in Stamm-
beim O. Ludwigsburg, das erste öff. Erholungs-
aus in Heilbronn, das Erholungsheim für Min-
derbemittelte in Treudenstadt, das Erholungsheim
Rudolf-Sophien-Stift in Stuttgart (für Stuttgar-
ter); Unterstützungen an unbemttelte Erholungs-
bedürftige verwilligt die Mathildenstiftung in
Stuttgart. (Für Versicherte besteh. Erholungs-
heime in Rötenbach On. Nagold und in Lorch
OA. Welzheim.) — V. Der 1 Unterbringung
alter einsamer Personen 1 dienen die Dienst-
botenheimat in Fellbach OA. Cannstatt und
in Stammheim Ol. Ludwygisburg, die Häuser der
Barmherzigkeit in Wildberg OA. Nagold und in
Staigacker OA. Backnang, das Invalidenhaus St.
Joseph in Altshausen O. Saulgau, die Anstalt
St. Lazarus in Schw. Gmünd, die Pfründnerinnen-
anstalt in Bonlanden Oll. Leutkirch, die Anst. der
Gustav-Werner-Stiftung in Reutlingen und das
Israelitische Landesasyh Wilhelmsruhe in Sont-
heim O. Heilbronn. — VI. Mit der 1 Unter-
stützung einzelner Hilfsbedürftiger # des ganzen