Metadata: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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Kämpfe verlaufen bisher durchaus günstig für die türkischen Truppen, 
die hier überall schon weit über die Grenze vorgedrungen sind. In dem 
Gebiet von Liman wurden die Russen, die schwere Verluste erlitten, 
bereits über den Tschuruk geworfen und zersprengt. Bei Artwin haben 
türkische Truppen die russische Vorhut durch einen Bajonettangriff über- 
rumpelt. Die Russen verloren zahlreiche Tote und ließen viel Kriegs- 
material in den Händen der türkischen Truppen zurück. 
(Berliner Tageblatt, 21. November.) 
Zwei französische Flugzeuge über Friedrichshafen. 
W.T. B. Friedrichshafen, 21. November. 
Wie das „Seeblatt“ meldet, erschienen heute mittag zwei feindliche 
anscheinend französische Flugzeuge über der Stadt und führten einen 
Angriff auf die Werft des Luftschiffbaues „Zeppelin“ aus, wobei sie etwa 
sechs Bomben abwarfen, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Eins der 
Flugzeuge wurde abgeschossen, das andere entkam. 
Die große Schlacht in Polen. 
(Amtlich.) Großes Hauptguartier, 21. November, 
vormittags. 
Auf dem westlichen Kriegsschauplatz ist die Lage im wesentlichen 
unverändert geblieben. Fast vor der ganzen Front zeigte der Feind eine 
lebhafte artilleristische Tätigkeit. 
Die Operationen im Osten entwickeln sich weiter. Aus Ostpreußen 
ist nichts zu melden. Die Verfolgung des über Mlawa und bei Plozk 
zurückgeschlagenen Feindes wurde fortgesetzt. Bei Lodz machten unsere 
Angriffe Fortschritte. In Gegend östlich von Czenstochau kämpfen unfere 
Truppen Schulter an Schulter mit denen unserer Verbündeten und ge- 
wannen Boden. Oberste Heeresleitung. (W.T. B.) 
Die Landesabteilung der „Emden“ noch in Freiheit. 
Q„ London, 20. November. Die „Morning Post“ berichtet aus Kal- 
utta: 
Die Hafenbehörde von Rangun erläßt eine Bekanntmachung, daß sich 
der dreimastige Schooner „Ayesha“, der von der Landungsmannschaft des 
Kreuzers „Emden“ auf der Kokosinsel mit Beschlag belegt wurde, sowie 
der Kohlendampfer „Exford“ mit deutscher Prisenbesatzung an Bord noch 
in Freiheit befinde. Die Landungsabteilung bestand aus 44 Offizieren 
und Mannschaften mit vier Maschinengewehren. « 
(Berliner Tageblatt, 21. November.) 
Der erfolglose Angriff gegen die Zeppelinwerft. 
Stuttgart, 21. November. Bekanntmachung des stellvertretenden 
Generalkommandos des 13. Armeekorps. 
Heute 12 Uhr 15 Minuten mittags erfolgte durch zwei englische 
Flieger ein schon frühzeitig bemerkter und gemeldeter Angriff auf die 
Luftschiffswerft in Friedrichshafen. Durch das in Bereitschaft stehende 
Abwehrkommando und die in Friedrichshafen stehende Infanterie wurde 
alsbald der eine der Flieger, ein englischer Marineleutnant, herunter- 
  
 
	        
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