§ 42. Paßwesen und Fremdenpolizei. 325
rungsunternehmungen vor in § 4 des RG. vom 9. Juni
1897 und §8 85 ff. des RG. vom 12. Mai 1901.
über die Besteuerung ausländischer Gesell-
schaften siehe Wehrbeitrags G. § 11 I, 2 (ausländische Aktien-
und Kommanditgesellschaften auf Aktien mit dem inländischen
Grund= und Betriebsvermögen); im Reichsstempelgesetze
(Neufassung vom 2. August 1913) sind die Renten- und Schuld-
verschreibungen und dergl. von ausländischen Staaten, Kommunen,
Korporationen, Aktiengesellschaften usw. vielfach ungünstiger be-
handelt als diejenigen der entsprechenden inländischen juristischen
Personen. Vgl. DJZ. 13 425, 14 321; unten S. 473.
41. Einfluß von Staatsverträgen.
Die aus den obigen Ausführungen ersichtliche Rechts-
stellung der Ausländer ist in vielen Beziehungen durch
Staatsverträge des Reichs und der Einzelstaaten, nament-
lich auch durch internationale Abkommen beeinflußt wor-
den.
So ist die Rechtsstellung der Ausländer im Deutschen Reiche
(selbstverständlich nur derjenigen, auf die sich die betreffenden
Verträge erstrecken) geregelt durch:
» a. das Haager Abkommen über den Zivilpro-
zeß vom 17. Juli 1905, das u. a. Bestimmungen über das
Armenrecht und die Sicherheitsleistung enthält (Z. I § 2415;
8. die Haager Abkommen über die Eheschlie-
FHung, Ehescheidung und Trennung von Tisch und
Bett, die Vormundschaft über Minderjährige vom 12.
Juni 1902, das persönliche Eherecht und Ehegüterrecht
sowie die Entmündigung vom 17. Juli 1905 (L. IV
§ 1cha;
J. die Pariser Verbandsübereinkunft vom
20. März 1883 zum Schutze des gewerblichen Eigentums, revi-
diert in Brüssel am 14. Dezember 1900 und in Washington
am 2. Juni 1911 (dazu RG. vom 31. März 1913); über Sonder-
abkommen Deutschlands f. H. 1 § 1215;
d. die Berner Literarkonvention vom 9. Sep-
tember 1886 (Zusatzakte vom 4. Mai 1896), revidiert in Berlin
am 13. November 1908 (dazu Rö. vom 22. Mai 1910); über
Sonderabkommen Deutschlands s. L. I § 21 g 2 8;
e. Niederlassungsverträge mit den Nieder-
landen vom 17. Dezember 1904 und der Schweiz vom
13. November 1909. Sie regeln Aufenthalt, Ausweisung, Wehr-
pflicht, Unterstützung, Üübernahme usw.; vgl. auch den Vertrag
zwischen dem Reich und der Schweiz vom 31. Oktober 1910
über die Regelung von Rechtsverhältnissen der beiderseitigen
Staatsangehörigen im Gebiete des andern Teils.
.- sondere übernahmeabkommen bestehen mit
Belgien, Dänemark, Italien, Luxemburg, Österreich-Ungarn, Ruß-