Das Zeitungsgewerbe
einer stärkeren Nutzwirkung von Kräften und Stoffen im
Wege einer Konzentration der Produktion in wenigen be-
sonders leistungsfähigen Betrieben verbot sich also hier
durch die Natur der von der Presse zu vollbringenden
Leistung. Überall aber, wo solche besonderen Verhält-
nisse nicht vorlagen, verlangten die immer gewaltiger an-
wachsenden Ansprüche des Krieges geradezu gebieterisch,
daß aus Menschen und Stoffen das Höchstmaß von Nutz-
wirkung herausgeholt werde. Die Entwicklung drängte
also zu der Verwirklichung der Grundsätze hin, die gegen
Ende des Jahres 1916 im „vaterländischen Hilfsdienst“
eine gesetzliche Formel gefunden haben.
Hilfsdienstgesetz
und Hindenburg-Programm
Die aus der allgemeinen Lage sich ergebende Notwendig-
keit der äußersten Anspannung aller Kräfte wurde in der
zweiten Hälfte des Jahres 1916 verstärkt durch eine ernste
Krisis der Munitionserzeugung.
Mit bewundernswerter Umsicht und Tatkraft hatte die
deutsche Eisenindustrie gleich nach Beginn des Krieges
die gewaltige Aufgabe der Versorgung unseres Heeres mit
Kriegsgerät aller Art in Angriff genommen und bewältigt.
Der Verbrauch an Munition, namentlich an Artillerie-
munition, überstieg von Anfang an alle Begriffe. Die
vorhandenen Bestände waren rasch aufgebraucht, die
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