Full text: Die slawischen Siedelungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen.

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Vergl. Rachenau b. Görlitz, 1301 Trachenow, Strachöw, Strachowo, 
Strachanow Pol., Strachobovice Mähr., 2 Strachovice Böhm., 
Strachwitz, Straguth Anhalt u. s. w. MOP. 61. — Auterwitz 
b. Zschaitz, urk. Austerwitz, AuterBwitz, Auterschütz, mit noch 
älterer Form 1286 (CS. II, 1. 210) Otresbude, das nicht auf Ostrau 
an der Jahna bezogen werden darf; zu Grunde liegt einerseits der 
Plur. Uls#trasobudy, andrerseits das adjektivische Ulsttrasobuz (aus 
budjoh, Familie oder Besitz des Uls)trasobud Angstlichshof [e. 1. 
Wie Utrasobuz zu Utrosebuz, Autresbutß, Auterßwitz, so wurde 
in ähnlicher Weise Muzelbuze, Myzleboze zu Meuselwitz. Vergl. 
noch Austrasice, Austrasin oder Ustrasin Böhm. von Austras. 
tsch, stien, stiehb, tich, dben, ow. dren, dzen statt rd2en das 
Mark in Knochen und Bäumen. PM. Stien, Tien, Dien 
Mark, Kind, das Mark in den Knochen hat? vergl. mozgü 
Mark, PN. Mozg. 
Threna oder Thräna b. Naunhof, 1287 1316 Trenowe, 1310 
Trennowe, 1312 Trenoue, 1359 77 1421 53 Trenow, = Trey, 
Gut des Tien, Markshof (dl; vergl. Stkenitz oder Tienice Böhm. 
von Stten, Threna b. Altenburg, 1263 Drenowe; dagegen heißt 
Trähna oder Drähna b. Hoyerswerda ow. Tranje (Plur.). 
asl. stregü, tsch. streh Obacht, Obhut, Schutz, stiehu, 
stlihati, afl. strezati behüten, bewahren, tsch. Part. Prät. 
Pass. Sstlihan behütet. PN. Strég, fem. Stréza, Stiehna, 
Strégota, Strégom, Stiihom, Strégonl, Strégan, tsch. Stlihan 
(Part.), Strégusü, Strögus, tsch. Stkehous. M. 316. 
Striesa b. Oschatz, urk. Stressow, Stroso, = Strézov, Gut der 
Stréza (dl; vergl. Strisowitz, tsch. Stkizovice oder Stiegov Böhm. 
— Striesen b. Dresden, 1361 81 1452 Stresen, 1373 Strezsen, 
391 Stresow, 1398 1408 Stresin, um 1400 Strezen, — Strézina, 
Stiezin, Stiezov, Gut der Streza, Obhutsdorf (e. dl. Ein Acker 
bei Dresden um 1370 infra Albeam et Strisenkin, dies wohl auf 
Neu-Striesen bezüglich; Stlezinka = Klein-Striesen. — Strießen 
b. Großenhain, 1316 Stresin, wie Striesen. — Nieder-Striegis 
b. Döbeln, am Einfluß der Striegis in die Mulde, urk. Stregus, 
Streguz, — Plur. Strägusy, tsch. Stkehousy, Familie Strögus, 
etwa Obachtsheim sch, wie Gohlis urk. Goluz, Golus —= Golus)y, 
Holousy Böhm. (s. d.). Von dem Dorfe hat das da mündende 
Waldflüßchen, die Striegis, den Namen erhalten, 1292 maior 
Striguz. Abzuweisen ist die von Immisch I, 27 aufgestellte Ab-
	        
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