Full text: Die slawischen Siedelungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen.

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Grimma (1065. CS. I, 1, 326). 
Colditz (Thietmar Chron. 216; 1046. CS. I, 1, 312). 
Titibutzien bei Lastau (Thietmar Chron. 258). 
Rochlitz (968. 996. 1046. 1074. CS. I, 1, 312. 338. Thietmar, 
Chron. 258). 
Gröba bei Rötha? (1046. ChS. I, 1, 312). 
Groitzsch (1105. OS. I, 2, 7). 
Zwenkau (1004. CS. I, 1, 282). 
Leipzig (Thietmar, Ann. Sazxo, 1021). 
Taucha (Thietmar Chron. VII, 16; 1004. CS. I, 1, 55). 
Püchau (Thietmar Chron. III, 9; VII, 37; 1137 „burchstal“ 
CS. I, 2, 88). 
Nerchau (991. 997. CS. I, 1, 270. 277), 
dazu außerhalb unseres Gebietes Schkeuditz, Schköhlen bei 
Markrannstädt, Keuschberg, Treben. 
In JSusali: 
Wurzen (Thietmar Chron. III, 9. VII, 37), 
außerdem Pouch bei Bitterfeld und Eilenburg. 
Zu diesen zahlreich im Lande eingerichteten Burgwarten (von 
denen manche jetzt völlig verschwunden sind), deren Befehlshaber 
pracfecti, cCastellani und, wie es scheint, auch constabuli oder 
Konstabel!) hießen, gehörte unter der gleichen Bezeichnung ein Be- 
zirk, welcher im großen und ganzen wohl den bisherigen Supanien 
entsprach. Die Sicherheit, welche diese festen Plätze boten, brachte 
es mit sich, daß bei sonst günstigen Vorbedingungen die Zahl der 
in ihrem Schutze befindlichen Bewohner sich mehrte und so aus 
den Burgen Städte erwuchsen, hinter deren Mauern Kirche, Gericht, 
Markt und Steuer eine gemeinsame Stätte fanden, und an deren 
Spitze die sogenannten Burggrafen standen, praefecti urbium oder 
Castellani. 
Was nun aber das offene Land betraf, so waren von den 
Sorben im Laufe der Jahrhunderte, wie schon gesagt, hauptsächlich 
die Flußlandschaften und Bachthäler, die weiten, freien, fruchtbaren 
Ebenen und niederen Hügellandschaften mit ihren kleinen Rund- 
dörfern besetzt worden; die Nachbarschaft des Wassers war die Be- 
dingung für die Ansiedelung gewesen. Der dichte Urwald und das 
Gebirge blieben wegen der dort sich bietenden Mühen fast ohne 
alle Besiedelung; nirgends entfernte sich der Slave seitwärts auf 
  
1) Siehe meinen Aufsatz: „Die Feste Gvozdec bei Meißen“, im Neuen Archiv 
für Sächsische Geschichte XI. Seite 15. 
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