Full text: Die slawischen Siedelungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen.

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und des Triebelbaches in die Elster, mit hochgelegener alter Burg, 
1301 de Tirbel, 1317 von Tirbil, 1327 munitionem () dictam 
Tirbil und munitione dicta Tirbil, 1329 de Trbeln, auch zum 
Tirbel, zusammenzufassen mit dem nach ihm benannten, 1122 er- 
wähnten Bach Stirbile (ad originem medie Stirbile: Mitteil. d. 
Altert.-Ver. zu Plauen I, S. II und 12. 14), welcher später nach 
den weiter aufwärts gelegenen Dörfern Ob. Unt. Triebel fälschlich 
als der Triebelbach bezeichnet wurde: Stirbile und Tirbil -sterbly 
oder Ntr. sterble, mit nicht ungewöhnlichem Abfall des s terble 
= der feste Ort, Festenberg (munitio) (2). Die Lage auf freiem 
Berge, an drei Gewässern und an der Straße von Plauen nach 
Hof verlieh dem festen Platze einst besondere Bedeutung. Die Er- 
klärung des ON. auf S. 74 läßt Stirbile unberücksichtigt. 
afl. strümü, strüminü, tsch. strmy, strmuy steil, empor- 
ragend, abschüssig, stremhlav kopfüber; für das Altwendische 
ist wohl die Form tbemny anzunehmen, wie neben afl. strümenl, 
tsch. stk(ehmen, Steigbügel, die gekürzten Formen tsch. tilemen, 
ow. timjen stehen. S. strada P#. 
Tremnitz b. Elsterberg auf einem Berghang wohl -stkemnica, 
tkemnica, steiler, abschüssiger Ort [14j, wie Strmnica in Kärnt. 
und Krain, Strmenica Serb. MO. II, 101. 
asl. studl, tsch. ow. stud Kälte, asl. studenũ, tsch. studeny 
kalt; afl. studenick Brunnen, tsch, studna, studenhd, studnice, 
ow. studnja, studzen Born, Brunnen, frischer Quell. 
Steudten b. Jahna, 1428 Stwain, Stenden, Steuda — tsch. fem. 
studend oder ntr. studené Quellendorf, Kaltenbach /(2). — Steudten 
b. Rochlitz. — Staudnitz b. Grimma, 1186 Stydiniz (CS. I, 2, 358), 
1421 Studencz, = studenec Brunn, Brünnlein (12). Vergl. 
Brunn b. Auerbach, Borna b. Chemnitz, Kaltenborn b. Leisnig, 
ferner Studeno oder Kaltenfeld, Brunnsee Krain, Studenec oder 
Brünndl Krain, Studenec oder Brunn Kärnt., mehrere Studend 
1 dtsch. Kaltwasser, Studené, mehrere Studenec, Studnice Böhm., 
Mähr. u. a. MO. II, 101. Siehe S. 179. 
afl. suhü, tsch. suchy, ow. suchi trocken, dürr; nsl. suha 
Sommerbach. 
Die Zauche, Busch mit Bach b. Holzhausen (Leipzig), 1334 silvula 
Zcuche, = sucha die dürre Fläche, der austrocknende Bach —[2). 
Zauche — Bach, der nur bei Regenwetter fließt (Lexer). Vergl.
	        
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