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Suchä oder Dürre Böhm., Suha oder Zauchen Krain, Sucha Galiz.,
Souchá Epir. u. a. MO. II, 102. — Zuckelhausen unweit
der Zauche b. Leipzig, 1343 Zuckelose, 1348 Zecuckelosen, 1359
Zcükelosen, 1377 Zecuglosyn, 1384 Zuckelhawßen, 1421 Czugkel--
hosen, nicht deutsch, sondern von suchü-rlazü = sucholazy die
dürren Lehden (30|; s. lazü, vergl. Suché und Mokré lazce Schles.,
Crnolazi Kroat. Statt der Silbe such erscheint mehrfach zuck:
Zuckdol oder Zuckertal statt Suchodol Obersteier, Zuckerhandl oder
Suchohrdli Mähr. Ebenso wohl kann der Name auch — Ssucholazy,
arme Schlucker gefaßt werden (291, eig. die im Dürren Schleichenden,
von alttsch. laziti, ow. lazFé schleichen, kriechen, wie von tsch.
chudolaz armer Schleicher, armer Schlucker ON. Chudolazy, siehe
hudü. Wegen der deutschen Umformung vergl. Goldhausen b. Stauchitz,
1428 Golticz, das besser als von golü (S. 80) abzuleiten sein
möchte von asl. glütü, nsl. golt Schlund, afl. glütati, nsl. goltati,
ow. hiltaé schlingen, begierig schlucken, Poltous = p. glytus
(lat. gluto) Schlinger, Schlucker, da so erst die Anlehnung an -hausen
erklärlich wird. — Zuchidol an der Ostgrenze der OLaus. 1241 =
ow. suchi dol Dürrenthal, Dörnthal (30]; vergl. 3 Suchy däl oder
Dörnthal Böhm., 7 Suchdol Böhm., Zauchtel Mähr., Suchodöt
Galiz. u. a. — Zauckeroder Bach sw. Dresden, 1206 riwulus
Zuchewidre (usque ad — flumen Bistrice d. i. Weißeritz), von
suhü# und afl. tsch. vydra, unsl. vidra, ow. wudra Otter, Fisch-
otter, Adj. tsch. vydfi, ow. wudrowy = sucha vydrova der dürre,
austrocknende Otternbach (30); vergl. Suchä Rybnä Böhm. —
austrocknender Fischbach.
afl. svetü, tsch. svaty, p. swiety, ow. swjaty, nw. swety
heilig, ursprünglich wie das verwandte got. svinths, ahd. svind
stark, kräftig (ge-schwind).
Schloß Schweta b. Döbeln, urk. Sweta, Tzwetta, Zwethe,
Swete, Szueth, Sweth, 1454 Sweten — fem. sveta, swjata der
starke, feste Ort (2). — Schweta b. Mügeln, urk. Swetaw, Sweta,
Schwetta, Schwedta = sveta oder svetava Festendorf (2. 281].
Vergl. Spata und Svatava Böhm., Schwente oder Swieta RB.
Marienwerder. Oder liegt der PN. Svet, Svat — Starke zu
Grunde? MP. 309. MOP. 57. — Von Svetiü tsch. svatéina,
SVaeina, ow. swjatok, SWacina Feierabend, Abendbrot, tsch. sVasiti,
ow. SWacic Feierabend halten, zu Abend essen; daher Neschwitz
b. Königswartha, 1268 Nyzwaz, 1410 Neschwacz, 1432 Ne-
schzwatcz, 1481 Neschwatz, Neswitz, ow. Nieswacidio, mit der