Full text: Das Civil Medizinal Wesen im Königreich Bayern. Erster Band. Die private Medizin. (1)

72 
den einzelnen Fällen durch die früher in andern Verhältnissen 
zugebrachte Zeit bei einer angestrengten Verwendung ihren Ersatz 
finden konnte. 
Die Dauer des Aufenthaltes an der Hochschule und in der 
praktischen Vorbildung vor der Schlußprüfung mag sich sohin 
nach Verschiedenheit der Fälle verschieden gestalten, hat aber 
stets zum wenigsten jenen Zeitverlauf zu umfassen, welche für 
die Doktrinen unumgänglich nothwendig ist, für welche Privat- 
studium jedenfalls ungenügend erscheint, und welche nur bei Be- 
nützung der an den Hochschulen und in größeren Städten vor- 
handenen anatomischen Anstalten, Kliniken u. s. f. erschöpfend 
angeeignet werden können. 
Der Universitätssenat hat hienach bei Erstattung von Gut- 
achten zu verfahren und die betreffenden Fakultäten zu gleich- 
mäßiger Nachachtung in Kenntniß zu setzen. 
München, den 18. Oktober 1848. 
Staatsministerium des Innern. 
An die Senate der k. Universitäten München, Erlangen, Würzburg 
also ergangen. 
Nachricht den Senaten für: a) theoretische, b) Schlußprüfung der 
Mediziner an den drei Universitäten. 
Nr. 763. 8. 28. 
Ministerial-Entschließung vom 31. Januar 1852, die Dispensgesuche 
der Candidaten der Medizin betr. 
Auf Befehl Seiner Majestät des Königs. 
Der in den Jahren 1848 und 1849 aus bekannten Grün- 
den hervorgetretene große Bedarf an Militär-Aerzten veranlaßte 
damals das k. Kriegsministerium zur Stellung des Ansinnens, 
daß den Candidaten der Medizin die Zulassung zum Schluß- 
examen möglichst erleichtert werden möchte. In Folge dessen 
wurden die Gesuche dieser Candidaten um Dispensation von 
einem Theile der Studienzeit oder des biennit practici von 
den betreffenden Staatsministerien sehr milde beurtheilt und 
fast durchweg gewährt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.