Vorwort.
D vorliegende Fragenheft diente mir bei der Durchdringung und judiziösen Ein-
prägung des Geschichtsstoffes schon seit einigen Jahren. Es entstand auf Grund
der Anregungen, die ich aus den Schriften Dörpfelds, besonders aus dessen „didak-
tischem Materialismus“ und aus „Denken und Gedächtnis“ erhielt.
Welchen Ort diese „fixrierten Fragen“ — wie sie Dörpfeld nennt — im Rahmen
der Unterrichtslektion haben, zeigt folgendes im Geist der Formalstufen gehaltene Schema:
1. Zielangabe und Anschreiben des Zieles.
2. Anleitung zum Fragestellen.
3. Ordnen der von den Kindern ausfgeworfenen Fragen, bezw. Ergänzen, also:
Disponieren der Lektion. '
4. Behandlung der einzelnen Teile der Disposition nach folgender Ordnung:
a) Erzählung des Lehrers; ev. darstellender Unterricht.
b) Aufforderung an die Kinder, Fragen zu stellen, falls sie dabei etwas nicht
verstanden haben.
c) Beantwortung dieser Fragen.
d) Erzählen des Abschnittes durch die Fähigsten und Sprechgewandtesten.
e) Durchdringung des Stoffes mit Hilfe der „fixierten
Fragen“ aus dem Fragenheft, wodurch zugleich auch die Schwächeren
zum Erzählen befähigt werden.
1) Lesen des behandelten Stoffes aus dem Realienbuch
nach den „fixierten Fragen" des Fragenheftes zu weiterer
Geläufigmachung (Einprägung) des Stoffes.
8) Erzählen des Abschnittes durch alle Kinder.
h) Reihenbildung innerhalb des behandelten Abschnittes.
5. Behandlung der übrigen Abschnitte, so wie in Punkt 4 dargetan.
6. Denkendes Verweilen bei Einzelheiten zwecks Herausstellung von Persönlichkeits-
und Sachwerten. (II b. Vertiefung.)
7. Einübung und Eintrag der Reihen aus allen Abschnitten.
8. Vergleiche: Ahnliche oder gleiche Zeiten, Ursachen, Folgen, Denkweisen, Charakter=
züge. Gegensätze.
9. Systemsatz. Systematisches.
10. Beleuchtung anderer Gebiete mit dem erarbeiteten systematischen Material: An-
wendung.
11. Bildbetrachtung)
0Vergleiche: Hofmann und Wölfing, Beiträge zur didaktischen Technik. Wunderlich,
Leipzig. 0,80 M.