308 Isien. (Januar Anfang—Ende.)
leutnants und Majore, 100 Schiffskapitäne, bezw. Kommandanten, 531
Hauptleute und Leutnants des Landheeres, 200 Schiffsleutnants und
Marinebeamte, 99 Heeresbeamte, 109 Stabsärzte, 20 Kapitäne und ca.
22,450 Unteroffiziere und Gemeine des Landheeres, 4500 Marinemann-
schaften, 3645 Nichtkombattanten des Landheeres und 500 solche von der
Marine, insgesamt 32,000 Personen. Die Freiwilligen sind der Mehrzahl
nach bei den Nichtkombattanten mit eingeschlossen. Außerdem befinden sich
15,000 oder 16,000 Kranke und Verwundete in den Hospitälern. An
Pferden werden 100 Sattelpferde und 1870 Zugpferde übergeben.
An Material werden ausgeliefert: 59 permamente Befestigungen,
546 Geschütze, 82,670 Granaten, 3000 Kilogramm Pulver, 35,282 Gewehre,
1920 Pferde, 4 Schlachtschiffe, ohne die Sebastopol, die vollständig gesunken
ist, 2 Kreuzer, 14 Kanonenboote und Torpedobootszerstörer, 10 größere
Dampfer, die nach unerheblichen Reparturen noch brauchbar sind.
Anfang Januar. (Arabien.) Der Sultan schickt 18000
Mann zur Bekämpfung des Aufstandes in Yemen.
Anfang Januar. (Krieg.) Mehrere russische Torpedoboote
entkommen aus Port Arthur nach Tsingtau und Tschifu und wer-
den desarmiert.
11./15. Januar. (Krieg.) General Mischtschenko unternimmt
mit einer starken Kavallerieabteilung einen Vorstoß längs des
Hunho und Toaitszehe.
25. Januar bis 2. Februar. (Krieg.) Erfolgloser Angriff
Kuropatkins.
Ende Januar. Rußland und Japan über die Verletzung der
chinesischen Neutralität.
Rußland richtet eine Note an die Mächte, worin es China einer
Verletzung der Neutraliät in 7 Punkten beschuldigt: 1. die Gestattung des
Gebrauches der Miaotaoinseln als japanische Flottenbasis; 2. der Trans-
port japanischen Militärmaterials auf der Eisenbahn Schanhaikwan-Niut-
schwang; 3. Die Lieferung von Kriegsmaterial an die Japaner aus den
Eisenwerken von Hongkow; 4. die Einstellung chinesischer Soldaten in die
japanische Armee; 5. die Anstellung japanischer Offiziere zum Einexerzieren.
chinesischer Truppen an der Grenze; 6. die Organisierung von Tschuntschusen
zum Kampfe gegen die Russen und 7. die Gestattung der Wegnahme des
Zerstörers Reschitelni in Tschifu.
Die japanische Regierung erwidert mit einer Erklärung, worin es
heißt: 1. Die Wegnahme des russischen Torpedobootszerstörers Reschitelnie
im Hafen von Tschifu war eine natürliche und unvermeidliche Verteidigungs-
maßnahme, die durch frühere Mißachtung der chinesischen Neutralität von
seiten Rußlands notwendig wurde. 2. Die Behauptungen, daß a) Tschun-
tschusen-Banden in neutralem Gebiet unter japanischen Offizieren tätig seien,
daß b) derartige Detachements in die japanische Armee eingestellt seien
und von der japanischen Regierung bezahlt würden, und daß c) japanische
Militärinstruktoren permamenten Zutritt zum chinesischen Militär an der
Nordgrenze von Petschili hätten, sind sämtlich ohne jede Begründung. 3. Die
Versicherung, daß Japan die Miaotao-Inseln als Flottenbasis bei seinen
Operationen benutzt habe, widerspricht der Wahrheit. In Wirklichkeit wurden
diese Inseln bis zur Erklärung der Blockade für die Halbinseln Liaotung