952 Oppenheim — Oppenhoff.
Geschichte des Nöm. Civ. Prg., S. 59—89. — Wiederhold, Das int. ut poss. und die op.
nov. nunt., Hanau 1831. — Reinhard, Erl. des Pand.-Tit. de op. nov. nunt., Stuttgart
1820. — Hasse im Rhein. Museum III. 579 ff. — Polis. De oper. nov. nunt. Truj. ad
Rhen., 1853. — Hesse, Das Einspruchsrecht gegen Bauunternehmungen und andere Ver-
änderungen an Grundstücken, Leipz. 1806. Pranke im Arch. für civ. Prax. XXII.
S. 376. — Burkhard, Die operis novi nuntiatio 1871 (Krit. V.J.Schr. XVII. S. 242 ff.). —
Heinzerling, Arch. f. civ. Praxis Bd. 53 S. 7 (1870). — Weitere Lit. bei Vangerow, III.
§ 676. — Koch, Preuß. Privatrecht, § 603. — Förster, Theorie und Praxis, I. S. 530
Anm. 3; II. S. 467 Anm. Z; III. S. 147, 199 Anm. 39, S. 320 Anm. 57.
Kayser.
Oppenheim, Heinrich Bernhard, S 27. VII. 1819 zu Frankfurt a,M.,
studirte in Göttingen, Heidelberg und Berlin, habilitirte sich für kurze Zeit in Heidel-
berg, leitete mit Ruge 1848 die „Reform“, entzog sich drohender Verfolgung
durch Flucht ins Ausland, übernahm 1860 zurückgekehrt die Redaktion der
„Deutschen Jahrbücher“, in welchen er mit Lasker und Twesten den Kampf
für Verfassung und Freiheit fortführte, 1874—76 im Reichstag, ## 29. III. 1880.
Schriften: Der freie deutsche Rhein, Stuttg. Tüb. 1842. — Ueber das Verbot gegen
Verlagsfirmen, 1844. — Betrachtungen über die Nezierungsfähigkeit und die Regentschaft, mit
besonderer Beziehung auf die hannoversche Thronfolge, Stuttg. 1844. — Sgyst. des Völker-
rechts, Frankl. 1845, 2. Aufl. Stuttg. 1866. — Philosophie des Rechts und der Gesellschaft
und das öffentliche Recht Deutschlands, Stuttg. 1850. — Prakt. Handb. der Konsulate aller
Länder, Erl. 1854. — Vermischte Schriften aus bewegter Zeit, 1866. — Vor und nach dem
Krieg. 1869. — Ueber Armenpflege und Heimathsrecht, Berl. 1870. — Friedensglossen zum
Kriegsjahr, Leipz. 1871. — B. .. L. Waldeck, der Führer der preuß. Demokratie, Berl.
1873. — Der Katheder--Sozialismus (2), Berl. 1873. — Gewerbegericht und Kontraktbruch,
Berl. 1874. — Die Hülfs= und Versicherungekafsen der arbeitenden Klassen (Zeit= und Streit-
fragen 56), Berl. 1875. — Aus der Geschichte der englischen Kornzölle (Volkswirthsch. Zeit-
fragen Heft 3), Berl. 1879. — Die Gewerbefreiheit und der Arbeitsvertrag (Deutsche Volks-
schriften, Bd. 5), Bresl. 1879.
Lit.: National-Ztg. 1880 Nr. 148. — Gegenwart 1880 Nr. 15. — Oppermann, Hundert
Jahre, Leipz. 1870. — Deutsche Revue IV. (1880) S. 350—366. — Illustr. Leipz. Ztg.
Nr. 1922. — Augsb Allg. Ztg. 1880 S. 1351, 1384. — Revue de droit international XII.
336. — Mohl, I. 395, 409, 433; II. 369. — Kaltenborn, Kritik, 220—226. — Guber--
natis, Dizion. Biografico, 1880 p. 777. Teichmann.
Oppenhoff, Friedrich Christian, aus einer bekannten Rheinisch-West-
fälischen Juristenfamilie. Der Großvater von väterlicher Seite, Theodor, war
Prokurator und Notar zu Bonn, legte aber später Amt und Würden Hieder, weil
er es verschmähte, der Französischen Republik zu dienen. Der älteste Sohn, Karl
Joseph Maria, wurde Advokat, dann Richter in Recklinghausen, dann Staats-
anwalt in Mülheim a-Rh., zuletzt 1820 Landgerichtspräsident für Cleve u. 7 15. II.
1843. Der ältere Sohn des Letzteren, Friedrich Christian, 8 28. XII. 1811
zu Recklinghausen, studirte in Göttingen, Bonn und Berlin, wurde 1841 Assessor in
Aachen, kurze Zeit in Köln, dann Staatsprokurator in Aachen, entwarf die von
den Ständen fast unverändert angenommene Hannov. Straf# O. von 1850, die
Grundzüge der von Leonhardt ausgearbeiteten CPO., vertrat 1849—50 den mit
legislatorischen Arbeiten betrauten Dr. Heimsoeth (jetzt Oberlandesgerichtspräsident zu
Köln), kurze Zeit Oberprokurator in Trier, 1853 Oberstaatsanwalt am Königl.
Obertribunale in Berlin, in welcher Stellung er in Straf-, wie in Civilsachen Her-
vorragendes leistete. Im Jahre 1861 wurde er zum Mitglied der Kommission
zur Ausarbeitung einer Preuß. CPO., 1865 zum Mitgliede der Justizprüfungs-
Kommission ernannt, 1868 von der Universität Bonn zum Ehrendoktor kreirt. Als
Reichstagsmitglied nahm er noch an der dritten Lesung des Strafgesetzbuchs Theil
und war unter der nach Versailles im Dezember 1870 abgesandten Deputation,
+ 14. XII. 1875 zu Berlin.
Schriften: Das StrafG. f. d. Preußischen Staaten, Berlin 1856 (6. Aufl. 1869), für
den Norddeutschen Bund, Berl. 1871, für das Deutsche Reich 1872 (6. und 7. Aufl. besorgt
von seinem jüngeren Bruder, sesigem Ersten Staatsanwalt beim Landgericht Aachen, dem
Verfasser des Komment. zu dem Preuß. Gesetze über die Ressortverhältnisse, Berl. 1863, und