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wie wir wollen, vermöge der den Dingen innewohnenden Kraft dauernd be-
halten werden. Die Anträge des Herrn Fürsten von Solms —
Präsident. Sie sind zu dem Artikel 58 des Entwurfs gestellt, wie
ich dem Herrn Redner bemerklich mache.
Windihors fortsahrend. Ich weiß sehr wohl, daß der Antrag zu Ar-
tikel 56 gestellt ist, indessen hat schon der Herr Vorredner bemerkt, daß es
unmöglich sei, diese Sache anders als im Zusammenhange zu behandeln und
der Antrag, wie er von uns gestellt worden ist, bezieht sich eben auf alle
Seiten der Sache, und deshalb kann ich nicht umhin, auch diese zu berlren.
— Der Antrag des Herrn Fürsten Solms verlangt nach 6 Jahren eine neue
Vereinbarung. Ich habe zu wiederholen, daß nach meinem Dasürhalten die
Zahl arbitratr ist; aber 6 Jahre scheinen mir doch reichlich zu sein; zweisel-
haft aber bleibt in diesem Antrage, wie die Sache sich gestalten soll, wenn
die ersten 6 Jahre abgelausen sind, ob namentlich dann, wenn eine Verrin-
barung nicht stattgefunden hat, ohne Weiteres das Alte fortdauern soll? In
dieser Hinsicht, glaube ich, müßte man noch Aufklärung haben. Der Antrag
des geehrten Herrn Abgeordneten für Memel ist allerdings in dieser Hinsicht
liar, und habe ich mich darliber bereits geäußert. Nach allen diesen Er-
wägungen möchte ich mir erlauben, den Antrag zu empsehlen, der diesseits
gestellt ift. Er gewährt für den Augenblick Das, was nothwendig ist, und
sichert die Zukunst, ohne die Möglichkeit des weiteren Ausgleichs, wenn die
Bedürfnisse und die Lage nicht mehr so spannend sind, wie heute, — ohne
diese Möglichkeit auszuschließen.
Duncker (Berlin).“) Meine Herren, ich will mich nur mit zwei Worten
gegen die Ausflihrungen der Herren Abgeordneten Lasker und von
Forckenbeck wenden. Wenn ich den Herrn Abgeordneten Lasker richtig
verstanden habe, so hält er es jetzt für nothwendig, daß wir durch unser
Votum hier die gesetzliche Grundlage für die Heeresreorganisation,
wie sie in Preußen stattgesunden hat, geben. Wenn er dazu jetzt
entschlossen ist, so verstehe ich es nicht, warum er das nicht bei der
Berathung des Militäretats für das Jahr 1867 im Preußischen
Abgeordnetenhause gethan hat. (Hört! hör! links.) Meine Herren!
Dort konnte wenigstens die Frage vor einer in dieser Frage vollkommen in-
struirten Bersammlung erörtert werden; denn ich glaube keinen Vorwurf gegen
dieses Hohe Haus zu erheben, wenn ich sage, in dieser Beziehung ist es nicht
instruirt. Wir haben dies selbst aus dem Munde eines Vorredners von
dieser Seite des Hauses (rechts) gehört. Wie ganz anders aber wurde im
Abgeordnetenhause die Sache aufgesaßt! Dort wurde eine Pauschsumme für
den Militäretat für 1867 bewilligt unter der ausdrücklichen Annahme
einer Resolution, für welche damals auch der Herr Abgeordnete Lasker
sestimmt hat. (Hört! hört! links.) Die Refolution wurde beantragt von
.) Ei Ler e. 300