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völlerung, und, meine Herren, wenn Sie dieses eine Procent nicht fixirt
haben, daun hilst uns auch die Bezahlung für dieses einc Procenk nichts. —
und ich halte es deshalb auch für eine Illusion, wenn man meint, durch
Annahme des Amendements des Herru Grasen von Bekhusy-Hue irgend wie
die Beschlüsse, die in den uus vorliegenden Amenhements liegen, verbessert
oder abgeschwächt zu haben. Meine Herren, ich möchte mir zum Schluß
noch erlauben, Ihnen einige kleine Alternativen gegenüber zu stellen.
Der Herr Abgeordnete von Bockum-Dolffs hat uns in sehr eindringlicher
Weise auseinandergesetzt, mit welcher Gewissenhaftigkeit die Preußische
Reglerung die Verfassungsurkunde beobachtel und alle etwanigen Verstöße
geheilt hat, selbst in einem Zeitpunkt, als wohl die Versuchung nahe liegen
konnte, Uber gewisse Parteien und deren Forderungen zur Tagesordnuag
Überzugehen und er hat dessen ungrachtet daran die Schlußfolgerung geknüpst,
welche ctwa lautet: wir haben zwar keine geschichtliche Veranlassung zum
Mißtrauen, aber wir sind es den Rechten des Volkes schuldig, dessen unge-
achtet in unserem Mißtrauen zu beharren, und das werthvollste Recht einer
Volksvertretung ist das starre und gesteigerte Mißtrauen gegen die Regierung,
durch deren Bemühungen wir doch Überhaupt nur die Ehre haben, hier an
dieser Stelle zu sitzen. (Bravo! rechts.) Umgekehrt, meine Herren, hat
uns Herr von Forckenbeck — der gerade neben ihm sitzt — (Heiterseit)
auseinandergesetzt: wir sind zwar jetzt dahinter gekommen, daß wir uns vor
ekwa einem Jahre nicht gerade Übermäßig patriotisch, auch gerade nicht fehr
scharfsichtig und voraussichtig benommen haben (Sehr gutk rechts), dessen
ungeachtet aber haben wir als die Vertreter der Preuhischen und Deutschen
Nation das Recht in Anspruch zu nehmen, daß wir uns niemals wieder
tirren, ulemals wleder auf ähnliche Abwege gerathen, und das mub für die
Preußische Regierung und für die verbündeten Staaten Garantie genug sein.
(Bravol rechts.) Auf diese Brücke treten wir nicht, ebensowenig wie
auf die Brücke, die der Herr Abgeordnete für Osnabrück uns gezeigt hat,
indem er sagte: Alles was wir verlangen, ist durchaus unschädlich und un-
gefährlich, wenn Regierung und Reichstag einig sind. Ja, meine Herren,
darauf will ich Ihnen antworten mit dem Ausspruch eines berühmten Man-
nes, der zu selner Frau zu sagen pflegte: Wenn du so willst, wie ich, dann
soll es immer nach deinem Kopfe gehen. (Große Heiterkeit und Bravo
rechts.)
Dr. Gneist (Elberfeld-Barmen).“) Meine Herren, es muß vorweg
auch einem Außenstehenden keinen glücklichen Eindruck machen, wenn
Abschnitt XlII. die Bundesfinanzen als Gesammtgegenstand behaudeln will
und die erste Zeile dieser Regierungsvorlage beginnt damtt, alle
Thäütigkeit der Organe des Bundes zu einer Ruine zu machen.
) Si. Ber. S. 630.