Full text: Materialien der Deutschen Reichs-Verfassung. Band III (3)

ZSweite und beziehungsweise dritte Zerathkung 
über die Verträge mit Zaden, Hessen, Würtemberg und Oaiern. 
I. Bertrag mit Baden und Hessen. 
1) Verfassung?). 
Albrecht aus Hannover (Einbeck-Northeim)"“): Namens Ihrer Peti- 
tionskemmission habe ich über die eine der beiden zur vorliegenden Verfassung 
eingekommenen Petitionen gleich hier vorzutragen, weil sie sich auf einen 
fermellen Punkt bezieht, der sich auf alle Artikel der vorliegenden Verfassung 
erstreckt. Sie ist eingegangen von einem Manne in Schleswig, dessen Name 
unleserlich geschrieben ist, im Verzeichniß ist er Nielsen genannt, ich lese 
Truelsen. Die Petition bezieht sich auf die Bezeichnung des neugeeinten 
Deutschlands in dieser Verfassung als „Deutscher Bund“. Der Petent hebt 
bervor, der Deutsche Bund vom Jahre 1816 bis 1866 bezeichne eine der 
traurigsten Perioden deutscher Zerspaltung und nationaler Ohnmacht und 
Elendes; er wünscht, das der neu erweckte Flügelschlag der Nation nicht 
durch den Schatten der Erinnerung an jene fünfzigjährige Periode deutschen 
Jammers gestört werde, und daß mit dem Wesen des weiland Deutschen 
Bundes auch dessen Name für ewig in das Meer der Vergessenheit gesenkt 
werde. Deshalb bittet er den Reichstag: Er wolle in dem seiner Beschluß- 
nahme vorliegenden Verfassungsentwurf überall für den Ausdruck „Deutscher 
Bund“ den Ausdruck „Deutsches Reich" oder „Vereinigte Staaten von 
Deutschland“ setzen. Die Petitionskommission beantragt nun bei dieser Pe- 
tition sowohl, wie bei derjenigen, welche ich nachher erwähnen werde, daß 
Sie beschließen wollen, daß diese Petitionen durch die Beschlußfassung des 
Hauses über die vorgelegte Deutsche Verfassung als erledigt angesehen 
werden. 
Der Reichstag erklärte sich hiermit einverstanden“). 
*) Drucks. Nr. 6 S. 7. S. die soeben vorausgeschickte Vorbemerkung. 
“#) St. B. S. 109 r. g. u. Beginn der §s. Sitzung vom 7. Dezember 1870. 
ESt. B. S. 110 l. g. m.
	        
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