162 Georg Cohn.
kanische: Daniels & Douglas, A treatise on the law of negotiable instruments,
5. ed.; Crawford, The negot. instr. law, 2. ed. 1902, auch Schnitzler, Wegweiser für
den Rechtsverkehr usw., 2. Aufl. 1903; dasschweizerischerdie Lehrbücher des Obligationen-
rechts (Haberstich), resp. des neuen Zivilrechts QKoßel, Manuel du dr. civil suisse,
III, 1912, p. 759 ff. und die Kommentare, besonders Schneider Fick, 4. Aufl. 1912,
und Oser (im Erscheinen), auch Curti, Schweiz. Handelsrecht, 1909, 2. Aufl., S. 109 ff.,
sowie Glücksmann, Grundriß des Wechselrechts u. Wechselverkehrs, 1908.
7. Die bis 1871 geltenden Wechselrechte finden sich in S. Borchardts „Vollständige
Sammlung der D. Wechselgesetze usw.“, und zwar in Original und Ubersetzung; die Samm-
lung ist fortgesetzt durch O. Borchardt, Handelsgesetze des Erdballs (1884 ff.), jetzt in 3. höchst
erweiterter Auflage, herausg. von Kohler, Dove, Meyer und Trumpler, 1906 ff.
8. Über die Geschichte des Wechselrechts handelt J. F. v. Martens, Versuch einer
historischen Entwicklung des wahren Ursprungs des Wechselrechts, 1797; Fr#éméry, Etudes
de dr. comm., 1833; Biener, Abhdlg. aus d. Gebiet d. RGesch., 1848, und Wechselrechtliche
Abhdlg., 1859; Neumann, Gesch. des Wechsels im Hansegebiet, Z. f. HR. VII, Beilage-
heft; Götz in Ersch u. Grubers Enzyklopädie Sect. 1 Bd. 68 S. 1ff.; Schaps, Gesch.
des Wechselindossaments, 1892; Endemann, Studien in der röm. kanon. Wirtschafts- und
Rechtslehre I, 1874; Lastig, Entwicklungswege u. Quellen des Handelsrechts I, 1877, Gold-
schmidt „ Univerfalgeschichte des Handelerechts, 1890, 1 S. 403 ff.; Schau bein 3. f. R.
XXVII, 1823, und in Z. f. HR. XIIII, in Jahrb. für Nat-Ok. u. Statst. Bd. 70 u. 73, sowie
in Z. f. Sozial- u. Wirtschaftsgeschichte Bd. V; Freundt, Das Wechselrecht der Postglossatoren
J, 1899, II, 1910; Graßhoff, Das Wechselrecht der Araber, 1899; Adlerin Handwörterb.
d. Staatsw. VIII S. 641 ff. und die dort S. 656 ff. Zitierten; Nolengraaf ' a. a. O.
S. 139 ff., Kohler-Hecht in Z. f. HPR. 59 S. 595 ff., Wieland, Festgabe für
Heusler a. a. O., Bassermann a. u. O., PFbitmam's Bills, Cheques and Notes, 1910,
S. 4 ff, und Huvelin in den Annales de Groit comm. XV (1901) p. 1 ff. u. XVI (1902) p. 30 f.
9. Rechtsvergleichende Schriften sind: Späing, Franz.-belg.engl. WR.
im Anschluß an die DWO., 1890, Georg Cohn, Beiträge z. einheitl. WR., 1880 u. Z. f.
vgl. RW. IV S. 1 ff.; Rießer in ders. Ztschr. VII S. 1 ff. Pappenheim in Z. f. HR.
28 S. 509 ff., besonders Felix Meyer, Das Weltwechselrecht, 1909, und neuestens
Trumpler und Zybell, Syst. rechtsvergleichende Darstellung des W. aller Kulturvölker,
1912. — Ausführliche Literatumachweise in den angeführten Lehrbüchern.
§ 5. Wirtschaftliche Funktionen 1.
A. Der Eigenwechsel begegnet, von Rußland abgesehen, im Großhandel seltener
als 6 Tratte. Er dient
1. zumeist als Sicherheit (Deckung, Depot, Pfand, Kaution) für bedingte oder nicht fällige
Forderungen, z. B. der Versicherungs-Aktiengesellschaften aus der Aktienzeichnung, der Kartell-
Zentralstelle auf Konventionalstrafe wegen Ubertretung der Kartellfestsetzungen?;
2. bei Darlehnsaufnahme zur Befestigung der Stellung des Gläubigers mittelst Ver-
schaffung der wechselrechtlichen Garantie für die pünktliche Rückgabe. Oft wird der Gläubiger
gleichzeitig noch durch Verpfändung von Wertpapieren gesichert, wobei der Pfandvertrag (in
der Schweiz) meist auf die Rückseite des Wechsels gesetzt wird (sog. echte Lombardwechsel 3);
3. miHßbräuchlich auch wohl, um Forderungen (mittelst Indossierung an gutgläubige Dritte)
zivilrechtlich statthaften Einwendungen (Spiel, Wette, Wucher, Kompensation u. a. m.) zu
entziehen. (Vgl. unten S. 165 u. 184).
1 Len gner, Der Wechsel in seiner wirtschaftlichen Bedeutung, 1895; Conrad, Grund-
riß zum Studium der polit. Okonomie I, 4. Aufl. 1902, 58 56 ff.; Lexis, Handwörterb. der
Staatsw. VII S. 697 ff.; Schär--Langenscheid t Wechselkunde u. Sechfelrech, 2. Aufl.
(Kaufm. unterrichtsstunden, Kursus I). Rießer, zx deutschen Großbanken, 3. Aufl. 1910
S. 169 ff., 215 ff., 228 ff., 458. Leitnera. a. O. S. 272 ff., Buchwald a. a. HP. S. 115 ff.,
Walter Conrad, „Technik des Bankwesens 1910, S. 32 ff. 87 ff.
* Schär F 18 S. 37.
2
S
Schär 825. Leitner S. 288.