224 Trumpler.
Stücke fest kaufe 1. Endlich kann ich eine gekaufte Stellage in eine verkaufte Rückprämie bzw.
eine gekaufte Vorprämie in Höhe des doppelten Neunbetrages verwandeln, indem ich einen
der Stellage gleich großen Betrag fest verkaufe bzw. kaufe (Beispiel 6 und 7) 2.
Daraus ergibt sich, daß die Stellage ein doppeltes Prämien-
geschäft und die Spannung gleich dem Vierfachen der einfachen
Prämie ist, während Vorprämie und Rückprämie einander gleich sind.
Dies gilt aber, wie schon bemerkt, nur dann, wenn die sämtlichen Geschäfte auf einen
Kurs auslaufen. Werden aber die betreffenden Ausgleichsgeschäfte nicht am gleichen Tage
gemacht, so kommt es häufig vor, daß das Ausgleichsgeschäft zu einem anderen Kurse geschlossen.
wird als zu demjenigen, auf welchem das erste Geschäft beruht. Angenommen, es handelt sich
darum, eine gekaufte Vorprämie 1861/8/11/8 V. bzw. eine verkaufte Rückprämie 18378/11½8 R
(Beispiel Nr. 4 und 5) bei einem Tageskurs von 184 3/86 in eine Stellage umzuwandeln. Hier
beträgt der Ekart bei der Vorprämie 13400, bei der Rückprämie ½ 00, während die Prämie
in beiden Fällen 1109 00 ist.
Die Umwandlung der Vor= bzw. Rückprämie in eine Stellage geschieht durch den festen
Verkauf bzw. Kauf der halben Anzahl Stücke. Hierdurch ergeben sich für den Prämienzahler
folgende Wahlrechte:
1. Kauf 30 000 Mk. 186 ½/9/1½8 V. mit Verkauf 15 000 Mk. 184 386 fest —
a) 2. Kauf 186 /8 mit Verk. 184 3/6— Kauf 186 /86 mit Zahlung 114100= Kauf 18728,
b) Zahlung 2½¼ 00 mit Verk. 1843/8 — Verk. 182 ½8;
Dies entspricht dem Kauf einer Stellage 18730/162½" ESpannung 5¾, Mitte 185);
2. Verkauf 30 000 Mk. 1837/8/118 R. mit Kauf 15 000 Mk. 184 3/8 fest —
a) 2.- Verkauf 1837/86 mit Kauf 184 3/8 — Verk. 183 7/86 mit Zahlung ½00— Verk. 183 38,
b) Zahlung 2½¼ mit Kauf 184386 — Kauf 186586.
Dies entspricht dem Kauf einer Stellage 1865/9/183 3/86 (Spannung 3½, Mitte 185).
Bei der Vorprämie wird sonach der obere Kurs der Stellage gebildet durch den Prämien-
kurs + Ekart, der untere Kurs durch den festen Kurs — doppelte Prämie. Bei der Rückprämie
wird der obere Kurs der Stellage gebildet durch den festen Kurs + doppelte Prämie, der untere
Kurs durch den Prämienkurs — Ekart. Die Spannung berechnet sich also in beiden Fällen
wie folgt:
1. (Prämienkurs + Ekart) — (fester Kurs — doppelte Prämie) = Prämienkurs +
Ekart — fester Kurs + doppelte Prämie;
2. (sester Kurs + doppelte Prämie) — (Prämienkurs — Ekart) — fester Kurs + doppelte
Prämie — Prämienkurs + Ekart.
Da nun die Differenz von Prämien= und festem Kurs nichts anderes ist als der Ekart, so
ergibt sich: Sind Ekart und Prämienicht gleich groß, so ist die Stellagen-
spannung gleich dem doppelten Ekart +der doppelten Prämie
oder Ekart F. Prämie sind gleich der Hälfte der Spannungs.
Der Mittelkurs der Stellage muß in beiden Beispielen deswegen 185 sein, weil die Mitte
der Stellage stets identisch sein muß mit dem Kurs, auf dem das umzuwandelnde Prämien-
geschäft beruht, da nur Prämiengeschäfte, welche auf gleicher Basis beruhen, ausgleichbar sind.
1 Beispiel Nr. 4 in schematischer Darstellung:
a) 2 .Kauf 186 a# Verk. 185 = K. 186, Zahlg. 11/ % -K. 187½
) Zahlang 21# mit d Verkauf 185 — Vert= 1820904% (—4.S.. 187 N/I8
à Beispiel Nr. 7 in achematisher Darstellung:
a) Kauf 187½ Kauf 185 = 2-Kauf 186 8 1 2.
b) Verkauf 1823 20 mit b Kauf 185 —= Zahlung 2 ½ à 2 Kauf 186¼/1. B
* Zu beachten ist, daß man von einem Ekart nur sprechen kann, wenn der feste Kurs niedriger
ist als der Kurs der Vorprämie bzw. höher ist als der Kurs der Rückprämie. Andernfalls
(6. B. wenn bei 183 7/0/118 R. der feste Kurs 183 wäre) würde das Prämiengeschäft in Verbindung
mit dem festen Geschäft ohne weiteres einen Gewinn ergeben, also auch eine Ausgleichung nicht
in Frage kommen.