Full text: Enzyklopädie der Rechtswissenschaft in systematischer Bearbeitung. Fünfter Band. (5)

Erster Teil. 
Geschichte des Kirchenrechts. 
Über Vorgeschichte, Daseinsberechtigung, Gegenstand, Plan und Methode der kirchlichen 
Rechtsgeschichte als eines besonderen Forschungs= und Wissensgebietes: Stu f, Die kirchliche 
Rechtsgeschichte, 1905. Den ersten Versuch eines vollständigen Abrisses einer solchen stellt die 
vorige, erste, 1903/04 erschienene Auflage des nachstehenden Grundrisses dar; ausführlichere 
„Grundzüge“ der kirchlichen Rechtsgeschichte werden vorbereitet. Eine umfassendere Darstellung 
fehlt. Bruchstücke einer solchen: Planck, Geschichte der christlich-kirchlichen Gesellschaftsverfassung, 
5 (6) Bde., 1803—1809; Bickell, Geschichte des Kirchenrechts I, 1843—40 (1. bis 3. Jahrh.); 
Loening, Geschichte des deutschen Kirchenrechts, 2 Bde., 1878 (4. bis 7. Jahrh.); Luchaire, 
Manuel des institutions francçaises, 1892 (10. bis 14. Jahrh.)) Sohm, Kirchenrecht I1, 1892: 
die geschichtlichen Grundlagen (1I. bis 4., 16. Jahrh.), und vor allem in den mit monographischer 
Ausführlichkeit und Gründlichkeit bearbeiteten geschichtlichen Teilen des monumentalen Werkes 
von Hinschius, Das Kirchenrecht der Katholiken und Protestanten I—VI 1 (1869—97), auf 
die deshalb in der folgenden Darstellung jeweilen besonders Bezug genommen wird, während 
im übrigen die Lehr- und Handbücher — siehe die Zitate zu den verschiebenen Titeln von Teil 11 — 
ohne weiteres als berücksichtigt und zitiert gelten sollen. 
Seit dem Erscheinen der ersten Auflage dieses Grundrisses ist erfreulicherweise auch das gleich- 
falls junge Wissensgebiet der kirchlichen Verfassungsgeschichte erstmals zusammenfassend zur Dar- 
stellung gebracht worden durch Wermingh 5 ., Geschichte der Kirchenverfassung Deutsch- 
lands im Mittelalter I, 1905 (wird nicht fortgesetzt), besonders aber in dessen Verfassungsgeschichte 
der deutschen Kirche im Mittelalter (Meisters Grundriß der Geschichtswissenschaft II, 6) :, 1913, 
ausgezeichnet durch sorgfältige Verwertung und Verzeichnung der neuesten Literatur und deshalb 
im Folgenden zu den einzelnen Paragraphen als Werminghoff, VG. jeweilen angeführt; 
ebenda (II, 8) auch Sehlin "b6 Geschichte der protestantischen Kirchenverfassung, 1907. 
Die wichtigsten Quellen, die diesem Abriß zugrunde liegen, finden sich bei Eichmann,, 
Quellensammlung zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht I, 1912; Galante, 
Fontes iuris canonici selecti, 1906; Mirbt, Quellen zur Geschichte des Papsttums und des 
römischen Katholizismus ", 1911; Walter, Fontes iuris ecclesiastici antiqui et hodierni, 1862; 
im Auszug bei Hübler, Kirchenrechtsquellen , 1902. 
Von Zeitschriften kommen namentlich in Betracht: Archiv für katholisches Kirchenrecht (A. f. 
k. Kr.) von v. Moy, Vering, Heiner, Hilling seit 1857, bis jetzt 93 Bde.; Zeitschrift 
für Kirchenrecht (Z. f. Kr.) von Dove und Friedberg, 1861—89, 22 Bde. mit 3 Ergänzungs- 
bänden; Deutsche Zeitschrift für Kirchenrecht (D. Z. f. Kr.) von Friedberg und Sehling, 
seit 1892, bis jetzt 23 Bde. und 1 Ergänzungsband; Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechts- 
geichshe. Kanonistische Abt., von Stutz und Werminghoff (8. f. RG.), seit 1911, bis 
je e. 
Sammlungen: Kirchenrechtliche Abhandlungen (Kr. A.), herausgegeben von Stut, seit 
1902, bis jetzt 82 Hefte. 
Gesammelte Schriften: Phillips, Vermischte Schriften, 3 Bde., 1856—60; v. Scheurl, 
Sammlung kirchenrechtlicher Abhandlungen (S. kr. A.), 1873. 
Bibliographie in den Zeitschriften, besonders A. f. k. Kr. und D. Z. f. Kr., sowie im 
Theologischen Jahresbericht von Pünjer, Lipsius, Krüger, Koehler und Schian, 
seit 1882, und in der aus ihm gesondert erschienenen Bibliographie der theologischen Literatur von 
Krüger, Koehler und Echian , seit 1901. Durch ausgiebige Literaturnachweise zeichnen 
sich aus Friedberg, Lehrbuch des katholischen und evangelischen Kirchenrechts, 1909, und 
Sägmüller, Lehrbuch des katholischen Kirchenrechts, 1909. 
Von den neueren Lehrbüchern der Kirchengeschichte von v. Funk-Bihlmeyer (k.)“, 1911, 
Hergenröther-Kirsch (k.) I. 1911, II, III 1, 2", 1904—1909, Knöpfler (k.),, 1910, 
Kurtz (ev.)u#, 2 Bde., 1906, Möller-v. Schubert-Kawerau (ev.) I/, 1902, II, 1891, IIIL, 
1907, Krüger, Ficker, Hermelink, Preuschen und Stephan (ev.) I, II, 1912 
Olachtrag und Register, 1913), ragt durch sorgfältige und selbständige Verwertung der rechts- 
geschichtlichen Forschung hervor Müller (ev.) I, II, 1 (bis 1560), 1892—1902. Vgl. außerdem 
Harnack, Dogmengeschichte“, 3 Bde., 1909/10; Grundriß der Dogmengeschichte“ 1905; 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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