Kirchenrecht. 455
vceconomica ober die Amtsversetzung eines Pfarrers auf dem Verwaltungswege, A. f. k. Kr.
LXXVII, 1897, LIXXXV, 1905; Linneborn, Die Entfernung eines Pfarrers aus dem Amte
auf dem Verwaltungswege, Theologie und Glaube II, 1910; de Gennaro, La rimozione dei
parroci in via disciplinare, 1910; Cappello, De administrativa amotione parochorum, 1911;
Lill##n g, Die Amtsenthebung der Ffarrer im Verwaltungswege (auch im Kath. XC1I), 1911;
iesen, Zur Vorgeschichte des Dekrets betr. Amtsenthebung eines Pfarrers, Münsterisches
Pastoralblatt XLIX, 1911; Prümmer, Das neue Dekret über die Bersetzung der Pfarrer,
Theol.-prakt. Q. LXIV, 1911; Schmelcher, Das Dekret des S. Congr. Consist. de amo-
tione administrativa, 1911; v. Wysocki, Das Dekret Maxima cura, A. f. k. Kr. XCII, 1912;
Gerhardinger, Die amotio administrativa und das österreichische Staatsrecht, D. Z. f.
Kr. XXI, 1912.
Achtes Kapitel.
Die Verwaltung des kirchlichen Vermögens.
8 101. Die Erwerbsfähigkeit der Kirche.
Nach kirchlichem Recht steht das kirchliche Eigentum den einzelnen kirchlichen Instituten
(Gesamtkirche, Bistum, Pfarrei, Benefizium, Baufonds) oder Verbänden (Domkapitel, Land-
kapitel) als juristischen Personen zu (Institutentheorie), nicht der ganzen Kirche ausschließlich
(Gesamtkirchentheorie). Die Weihe entrückt die zu gottesdienstlichen Zwecken bestimmten Gegen-
stände dem Eigentum nicht. Die konsekrierten Sachen (res consecratae) und die benedizierten
(r. benedictae) werden als res sacrae nur dem Profangebrauch (z. B. einer Kirche als Salz-
magazin, eines Kelches als Trinkgeschirr) entzogen und denjenigen Rechten, die einen solchen
involvieren würden 1. Die Verletzung dieser Gebrauchsbeschränkung ist sacrilegium reale. An
Kirchenstühlen und Begräbnisplätzen ist die Einräumung eines Mietrechts oder eines durch
Kauf auf längere Zeit erworbenen Gebrauchsrechtes zulässig.
Hinschius, Kr. IV F 206, 218, 222—224; Meurer, Der Begriff und Eigentümer
der heiligen Sachen, 2 Bde., 1885; Poschinger, Das Eigentum am Kirchenvermögen, 1871;
Stucky, Das Eigentum am Kirchengut, Zürcher jurist. Diss., 1893/94; Cotlarciuc, Subjekt
des Kirchenvermögens in der morgenländischen Kirche, D. Z. f. Kr. XIX, 1909; Freisen,
Korporationsrechte der katholischen Gemeinden in den kleineren protestantischen deutschen Bundes-
staaten, insbesondere in der Residenzstadt Sondershausen, A. f. k. Kr. LXXXV, 1905; Ammann,,
Die kirchliche Rechtspersönlichkeit im Großherzogtum Baden, A. f. öff. R. XXIV, 1908 (auch
Freiburger jur. Diss.); Schmitt, Die Stellung der badisch-rechtlichen Kirchengemeinde gegen-
über dem katholischen Kirchenrecht, A. f. k. Kr. XCIII, 1913; Kiene, (Württembergisches)
Katholisches Pfarrgemeindegesetz vom 14. Juni 1887/22. Juli 1906, 1906; Meurer,
Bayerisches Kirchenvermögensrecht I, II, 1899, 1901, Kirchenstiftumg und Kirchengemeinde, 1910,
Grundfragen aus dem Entwurf einer bayerischen Kirchengemeindeordnung, 1909; Tretzel,
Die Kirchengemeinde nach bayrischem Recht, A. f. k. Kr. LXXXVI, 1906, LXXXVII, 1907;
Piloty, Die Kirchengemeindeordnung im Geiste des bayerischen Entwurfs, 1908, Die Kirchen-
emeindeordnung im bayerischen Landtag, A. d. öff. KR. XXVI, 1910;v. Moreau, Der Wirkungs-
reis der bayerischen Kirchenverwaltung nach geltendem Recht und nach dem Entwurf der Kirchen-
gemeindeordnung, 1912; Hellmuth, Die bayerische Kirchengemeindeordnung, A. f. k. Kr.
XOIII, 1913; Pfeufer, Die Kirchengemeindeordnung für das Königreich Bayern vom
24. September 1912, D. Z. f. Kr. XXIII, 1913, und die Kommentare von Dyroff, 1912/13,
Frank, 1912/13; Lampert, Zur rechtlichen Behandlung des kirchlichen Eigentums in
der Schweiz, Monatsschr. f. christl. Sozialref., 1904, Die kirchlichen Stiftungen, Anstalten und
Körperschaften nach schweizerischem Recht, 1912; Crouzil, Questions de droit civil et
ecclésiastigne. De la location des sieges d’église, 1903; Bogeng, Erwerbsbeschränkungen
juristischer Personen, 1908; Brandileone, Le pensione eeclesiastiche e le rendite per-
petue, Riv. di dir. eccl., 1905, I lasciti per Pamina (5 34); Falco, Le disposizioni pro
anima (# 34).
1 Ein erlaubtes Gebrauchsrecht ist dagegen zulässig. So sichert seit dem Übergang des
Gotteshauses in städtisches Eigentum eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit nach BG# B. 1090 ff.
den Gebrauch der Jesuiten-(oder Universitäts-IKirche durch die Universität Freiburg bzw. durch
deren theologische Fakultät.