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Württembergs; 12. die vereinigte evangelisch-protestantische Kirche Badens; 13. die evangelische
(lutherische, reformierte, unierte) Kirche Hessens; 14. die evangelische Kirche beider Mecklen-
burg (gesondertes Kirchenregiment, aber gemeinsames Oberkirchengericht); 15. Sachsen-Weimar
(lutherische und reformierte Gemeinden); 16. Sachsen-Koburg-Gotha (gesondertes Regiment);
17. Sachsen-Altenburg; 18. Sachsen-Meiningen; 19. die lutherische Kirche von Braunschweig;
20. die unierte von Anhalt; 21. die Kirchen des Herzogtums Oldenburg, des Fürstentums Lübeck
und des Fürstentums Birkenfeld (nur in dem Kirchenregiment des Großherzogs von Olden-
burg eine Einheit bildend); 22. die lutherische Kirche von Schwarzburg-Sondershausen und
23. die ebensolche von Schwarzburg-Rudolstadt; 24, die unierte von Waldeck und Pyrmont 1;
26. die lutherischen Landeskirchen von Reuß ältere Linie und jüngere Linie; 26. die lutherische
von Schaumburg-Lippe; 27. die reformierte des Fürstentums Lippe; 28. die lutherische Kirche
des lübeckischen Staates; 29. Bremen: die vorwiegend lutherischen Stadtgemeinden sind autonom
mit gemeinsamer Vertretung; die reformierten, lutherischen und unierten des Landgebiets sind
dem Kirchenregiment des Senats unterworfen; 30. die lutherische Kirche im hamburgischen
Staat; 31. Elsaß-Lothringen, lutherische Gemeinden mit einem Oberkonsistorium und Direk-
torium, reformierte ohne einheitliches Organ, beide formell nicht unter landesherrlichem Kirchen-
regiment. Dazu kommen in den einzelnen Territorien noch freie lutherische oder reformierte
Gemeinden und die niedersächsische Konföderation (§ 51). Zwischen diesen Verbänden bestand
zunächst keine andere Verbindung als der Kartellverband der Eisenacher Konferenz (§ 53;
Organ: Allgemeines Kirchenblatt, A. Kbl.). Dieser Zusammenschluß hat sich aber seit 1903
durch die Bildung eines ständigen „Deutschen evangelischen Kirchenausschusses“ (§5 53; als
Organ 1912 gleichfalls A. Kbl. in Aussicht genommen) verdichtet, der aus 15 von der Kirchen-
konferenz, d. h. von den Abgeordneten der betreffenden Kirchenregierungen aus der Mitte der
Konferenz entsandten Mitgliedem besteht (Altpreußen 3, Neupreußen 2, Bayem, Sachsen,
Württemberg je 1, alle übrigen in Gruppen zusammen 7). Er soll unbeschadet des Bekenntnis-
standes, der Verfassung und des landesherrlichen Kirchenregiments der einzelnen Kirchen die
Einheitlichkeit der Entwicklung fördern und die gemeinsamen evangelisch-kirchlichen Interessen
im In- und Auslande wahrnehmen 2. Damit hat der Verband der evangelischen Landeskirchen
eine festere Gestalt anzunehmen begonnen.
Schneider, Kirchliches Jahrbuch, seit 1873 bis jetzt 40 Bde.; Drews, Enrangelische
Kirchenkunde (bis jetzt 1 Königreich Sachsen, 1902, II Schian, Provinz Schlesien, 1903,
III Ludwig, Baden, 1907, IV Beck, Bayern, 1909, WGlaue, Thüringen, 1910); Wercks-
* gen, Der Hrotestantismus in Wort und Bild am Ende des 19. Jahrhunderts, 2 Bde., 1900 ff.;
riebe, Kirchliches Handbuch für die evangelische Gemeinde, 1912; Grebe, Geschichte der
gessilchen Renitenz, 1905; Losch, Zur Geschichte der hessischen Renitenz, Z. f. Kg. XXVII, 1906;
itzel, Die Wahrheit über die sessiche Renitenz, 18909; Friedberg, VR.81; Schoen,
Pr. Kr. 1 #é 1, 5—10; Jacobson, Das evangelische Kirchenrecht des preußischen Staates,
2 Bde., 1864—66; Nitze-Gebser, Die Verfassungs= und Verwaltungsgesetze der evangelischen
Landeskirche in Preußen *, 1912; Lilge, Die Lesess und Verordnungen über die evangelische
Kirchenverfassung in den älteren Provinzen der preußischen Monarchie, 1896; Goßner, Preuße.
sches evangelisches Kirchenrecht, 1898; Niedner, Grundzüge der Verwaltungsorganisation der
altpreußischen Landeskirche, 1902; Gebser, Kirchgemeinde--, Synodalordnung .. und General-
synodalordnung ..., 1906; Lüttgert, Die evangelischen Kirchengesetze der preußischen Landes-
kirche, besonders in Rheinland und Westfalen, 1911; Giese, Die Kirchengesetze der evangelisch-
reformierten Kirche der Provinz Hannover, 1902; Chalybaeus, Sammlung der Vorschriften
betr. das Schleswig-Holsteinische Kirchenrecht ", 1902; Wagner, Uberschau über das gemeine
und bayerische protestantische Kirchenrecht, 1892; Rieker, Die rechtliche Stellung der refor-
mierten Gemeinden im rechtsrheinischen Bayern, 1911; Spohn, Kirchenrecht der vereinigten
evangelisch-protestantischen Kirche im Großherzogtum Baden, 2 Rde., 1871—75; Köhler,
Hessisches evangelisches Kirchenrecht mit Nachtrag, 1884—90; Eger und Friedrich, Kirchen-
recht der evangelischen Kirche im Großherzogtum Hessen I, 1913, II, 1911; Schmidt, Mecklenburg-
Schwerinsches Kirchenrecht, 1908; Ortloff, Die Kirchenverfassungen im Großherzogtum Sachsen-
Weimar-Eisenach, D. Z. f. Kr. XIII, 1903; Müller, Zusammenstellung der die evangelische
Landeskirche des Herzogtums Anhalt betreffenden Gesetze und Konsistorialverfügungen, 1904;
Teichmüller, Die evangelische Landeskirche im Herzogtum Anhalt, 1905; v. Hinüber,
1 Das ius in sacra wird vom Konsistorium für den Fürsten, nicht wie das ius circa sacra laut
Akzessionsvertrag für den König von Preußen ausgeülbt.
1 Geschäftsordnung vom 18. Februar 1904, A. Kbl. LIII, 1904.