1224 Abschnitt XXIV. Deichwesen.
Rhein sschiffahrt.
Nevidirte Rheinschiffahrts-Akte vom 17. Okt. 1868 (G. S. 1869 S. 798)
und Gesetz, betr. ihre Ausführung 17. März 1870 (G. S. S. 187) nebst Regul.
23. März 1870 und Erg. 1. Nov. 1871 (abgedruckt in den betreffenden Amtg-
blättern).
n der Rheinschiffer-Patente vergl. Art. 15—21 der Rheinschiffahrts-
Akte Schlußprotokoll zu §. 15 (G. S. 1869 S. 830) und 8§§. 1— 3 und §. 13 des
Ausf. Ges. 17. März 1870 — wegen der Schiffsuntersuchungen und Schiffs-
atteste Art. 22 der Akte, Schlußprotokoll (G. S. 1869 S. 832) und Ss. 10—12
des Ausf. Ges. — wegen der Fahrzeuge unter 300 Centner Tragfähigkeit Art. 23
der Akte — wegen der Floßscheine Art. 25 der Akte — wegen der Rheinlootsen
Art. 26 der Akte und §§. 5— 9 und §. 13 des Ausf. Ges. — wegen der Rhein-
schiffahrtsgerichte Art 33—40 der Akte und Ges. 9. März 1870 (G. S.
S. 170) und 1. Sept. 1879 (G. S. S. 609).
Schiffahrts-Polizei-Ordnung für den Rhein vom 9. Mai 1864 (M.
Bl. S. 167).
Verordnungen über das Deichwesen.
Gesetz über das Deichwesen.
Vom 28. Januar 1848 (G. S. S. 54).
(Mit Modifikationen eingeführt in die nicht mit Deich- und Sielordnungen versehenen
Theile von Schleswig-Holstein und Hannover ) durch Ges. 11. April 1872 (G. S.
S. 377) und Zust. Ges. §. 97 Abs. 2. In Hessen-Nassau kommen 8§. 16, 17,
Ges. 28. Okt. 1834 (kurh. G. S. S. 99), Art. 10 Ges. 28. Mai 1852 (bayr. G.
Bl. S. 489) und Zust. Ges. §. 96, 1 zur Anwendung.)
J. Deiche, die zu keinem Deichverbande gehören.
§. 1. Deiche oder ähnliche Erhöhungen der Erdoberfläche, welche die
Ausbreitung der zeitweise aus ihren Ufern tretenden Gewässern beschränken,
dürfen in der ganzen Breite, welche das Wasser bei der höchsten Ueber-
schwemmung einnimmt (Inundationsgebiet), nicht anders als mit ausdrück-
licher Genehmigung des Bezirksausschusses 2) neu angelegt, verlegt, erhöht, so wie
ganz oder theilweise zerstört werden #3).
!) Dies find die Schleswig-Holsteinischen Marschdistrikte, wo das
Patent 29. Jan. 1800, betr. die Deichaussicht, und das Allg. Deichreglement 6. April
1803 gelten; die Marschlande der früheren Herzogthümer Bremen und Verden,
für die die verbesserte Deichordn. 29. Juli 1743 gilt; das Fürstenthum Lüne-
burg, das eine eigene, auch für Lauenburg geltende Deich= und Sielordn. 15. April
1862 besitzt; die Grafschaften Hoya und Diepholz mit der Deich= und Abwässerungsordn.
22. Jan. 1864; das Land Hadeln, wo auf Grund alten Herkommens die Bremischen
Grumdsätze gelten, und Ostfriesland mit den Ges. 12. Juni und 5. Jan. 1864.
Letztere gelten jetzt auch im Gebiete der Stadt Papenburg. Sonstige provinzielle
Deichgesetze sind: Für Ostpreußen und Litthauen 14. April 1806 (G. S.
S. 1) — für Westpreußen 19. April 1844 (G. S. S. 108) und 12. April
1848 (G. S. S. 126) — für Sachsen 25. Jan. und 30. April 1847 (G. S.
S. 76 und 210) — für die Altmark 1. Juli 1859 (G. S. S. 367) — für das
Oderbruch 17. Jan. 1853 (G. S. S. 41) — für die Priegnitz 4. Dez. 1861
(G. S. S. 851).
Die Eindeichungs= und Deichsozietäts-Angelegenheiten gehören zum Ressort des
Ministerii für landwirthschaftliche Angelegenheiten, K. O. 26. Nov. 1849 (G. S.
1850 S. 3), Res. 18. Mai 1889 (M. Bl. S. 88), betr. die Deichaufsicht, Res.
18. Mai 1861 (M. Bl. S. 126), betr. die Aufbringung der auf die Dotations-
grundstücke der Pfarrer und Lehrer treffenden Deichbankosten. #
2) §. 96 Zust. Ges. Die Beschwerde geht an den Minister für Landwirthschaft.
:) Der §. 1 bezieht sich nicht bloß auf öffentliche, sondern auch auf Privatflüsse