Full text: Aberglaube, Sitte und Brauch im sächsischen Erzgebirge.

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Du liewer, heil'ger, frommer Christ, 
Wos warschte mir bescher'n? 
Fn grußen, 'n grußen Butterstulln? 
Dann war ich schu verzehr'n. (Th.) 
Du liewer, heil ger, frommer Christ, 
Komm zu mir bei Monderschein, 
Bring mir Appel und Nüsse 'rein 
Und einen großen Butterstollen, 
Den wir alle gerne wollen. (Nd.) 
Du lieber, heil'ger, frommer Christ, 
Der du so hold den Kindern bist, 
Komm und verdopple deine Schritle, 
Bring uns schöne Sachen „mitte“: 
Apfel, Nüsse so en Sack, 
Pfefferkuchen so en Pack, 
Neue Schuhe, neuen Rock 
Und en langen Butterzopp. (A.) 
Rupprich, Rupprich, frommer Gast, 
Wenn du was im Sacke hast, 
Kimmste rei un setzst dich nieder, 
Hoste nischt, do gihste wieder. (A, Ge.) 
Liewer, guter, heil'ger Christ, 
Jech wass net, wu mei Masser is, 
Jech mecht mre Stickel Ku'ng abschneiden, 
Drweibn muß iech Hunger leiden. — 
Oder: Un damit in Kaffee reiten. (Gro.) 
Rupprich, Rupprich, heilger Christ, 
Kumm när net wenn 's finster is. 
Kumm liewer bei Mondenschei, 
Warf mre paar Niss’ un Appel rei (A.) 
Und ein Sack voll Mandelkern, 
Ei, die eß ich gar zu gern. (Zw.) 
Rupprich, Rupprich, Basenstiel, 
De gibbst uns oder doch ze viel. 
Hall ei, 's is soot, 
Mei schiener Pot, - 
Kumm anner Gohr ner wieder. (Cr.) 
Rupprich, Rupprich, bieser Bub, 
Steck mich nei in Ufentup, 
Zieh mich wieder raus, 
Sah 'ch wie ne Wassermaus. (He.)
	        
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