Full text: Aberglaube, Sitte und Brauch im sächsischen Erzgebirge.

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das heilige Christfest wieder da.“ Wiel ist schon darüber gesagt und ge- 
sungen worden. Von alledem aber reicht nichts an das „Heiling O'mdlied“ 
heran, das Pater das Palladiallied des Erzgebirgers genannt hat; denn 
ob alt oder jung, groß oder klein, jeder kennt und singt es, wenn ihn 
die Weihnachtspoesie umfangen hält. Ich lasse es hier folgen ohne die 
zahlreichen Varianten, deren immer neue entstehen und entstanden sind. 
Heit is dr heillge O'md, ihr Mad, 
Kummt rei, mr gießen Bilei, 
Hult när de Hannechriste rei, 
Die muß beizeiten rei. 
Mr hoom ne Lächc#ter agebrannt! 
Satt här, ihr Mad, die Pracht! 
Do driem bei eich is à racht fei: 
Ihr hatt e Sau geschlachtt. 
Jech ho mr ae sicht gekaft 
For zweeunzwanzig Pfeng. 
Gih, Hanne, hul e Tippel rei; 
Mei Lächchter is ze eng. 
Kaar, zind'e Weihrächkerzel a, 
Daß 's nooch Weihnachten riecht, 
Un stell’' s när of das Scharwel hie, 
Das unnern Ufen liegt. 
Lot, dort'n of dr Hihnersteig, 
Do leit men Lob sei Blei. 
Na, rafel när net su dort rim, 
Sist ward dr Krienerts schei. 
Denn 's! Mannsvulk hoot- sei Fräd an wos, 
Sei 's à4 an was när will: 
Mei Voter hoots an Vugelstell'n, 
Dar Kaar, dar hoot 's an Spiel. 
Jech gieß fei erscht! — Wann krieg iech dä? 
Satt här! en Zwackenschmied. 
De Kaarlin lacht — die denkt gewieß, 
Jech meen ihr'n Richter-Fried. 
Mr hoom ## sachz'n Butterstoll'n 
Su lank wie de Ufenbank. 
Ihr Mad, do ward gefrassen war'’n, 
Mr war'’n noch alle krank.
	        
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