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Ja, nun ging das Fressen an.
Fraß nun alles was fressen kann.
Groß und klein, alt und jung,
: Alles fraß zu dieser Stund,
Alles fraß sich dick und rund. ::
Vetter Michel war nicht faul,
Setzt den Humpen an das Maul;
Seht nur an, was er kann!
:: Säuft zwei Kannen auf ein' „Schlunk,“
Meint, das wär’ein Kirmestrunk. 2:
Fritze, der kroch unten rum.
Alles war in den Köpfen dumm.
Peter schwankt, Michel wankt,
: Hans mit seiner Hannegret
Fielen in die Stube „bret.“ 1
Ja, nun wollten sie tanzen gehn,
Es konnt doch keiner gehn noch stehn.
Peter schwankt, Michel wankt.
: Keine Frau kennt ihren Mann.
Seht nur den Spektakel an! ::
(Mau. u. a. O.)
Gern vorgetragen wurde
„Der unglückliche Kirmespapa“.
Frisch auf! Rösel und Karline, Und sollt' wider meinem Hoffen
Scheuert nun recht blank, Etwa Gäste sein besoffen,
Putzt und wascht recht „schiene"“ Zwei Lot grünen Tee.
Stub' und Ofenbank. In der Esse hängen Schinken,
Lasset nichts beschmutzet liegen, Diese schafft herein!
Kirmesgäste tun wir kriegen, Die werden für Gevatter Finken
Daß wir kriegen Dank. Ein rechtes Fressen sein.
Lenchen, tue gut aussuchen Denn sein ausgepichter Magen
Die Rosinen fein. Kann auch Kieselstein“ vertragen
Emil, gehe du zum Krämer, Und einen Eimer Wein.
Häng' den Quersack um Hanne, schick das Kindermädel
Un hol mir 'nen Vierteleimer Zum Gevatter Stich,
Guten Reiserum. Er soll mir ein Nierenbrätel
Für des Hannels Feierwunsch Schicken ordentlich. .
Gute Masse zu dem Punsch. Wenn die Gäste tun abreisen,
Und damit Punktum. Werd' ich zahlen diese Speisen.
Halt! Das Beste nicht vergessen: Drauf verlaß er sich.
Wurzel und Kaffee. Anneliese, mach die Betten,
Bringe auch zum Rindfleischessen Untersuch das Struh,
Einen Stengel „Kräh“ (S Meer- Das nicht Disteln drinne stecken,
[rettich). Die Gäste haben Ruh.