Full text: Aberglaube, Sitte und Brauch im sächsischen Erzgebirge.

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Tut's an Nachtgeschirren fehlen, Nein, wir kommen um zu pfänden 
Kannst du auch den Rahmtopf Auf drei Taler bar. 
Das schadet nichts dazu. nehmen, Finden wir nicht, was wir suchen, 
Mutter, komme von der Kammer, Rehmen in Beschlag wir Kuchen, 
Mach und lauf geschwind! Bis das Geld liegt da. 
Es ist schon da der Vetter Klammer Vater: 
Mit dem Weib und Kind. Dieses ist nicht zu bekommen, 
Hinterdrein des Pfeffers Mädchen. Disse ast acht t hat die Schwind- 
Teufel! Wer hat die gebeten? Heute eingenommen, sucht 
Gott verzeih die Sünd! . 
Donnerwetter! Wer tut kommen? Und ist krank und matt. 
Der Nachtwächter Greif. l Justitiar: 
Der hat mir letzt abgenommen Ich werd nun nicht weiter fragen. 
Meine Tabakspfeif Kuchen laffen Sie auftragen, 
Dem versteh ich schon sein Prahlen, Bis ich werde satt. 
Ich soll heut mit Kuchen zahlen, Vater: 
Ich kenne diesen Kniff. Das ist, Gott, doch zum Erbarmen, 
Sapperlot! Der Meister Leisten. Liebe Kirmesgäst, 
Wie kommt der im Nur Für uns und auch für die Armen, 
Und bringt mit die allerneusten Mich tun auch die Kuchen kränken. 
Kompliments dazu. Sapperlot! Wer sollt' das denken 
Den hat so was fortgetrieben: Zu dem Freudenfest! 
Ich bin gestern schuldig blieben Nun, ihr Gäste sollt nicht leiden 
Meiner Hannel Schuh. Noch bei mir nicht Not; 
Himmel, Hölle, Tod und Teufel! Ich hab bei Verdrießlichkeiten 
Wer ist das, der lief? Noch Fleisch, Wurst und Brot, 
Das ist Rosel ohne Zweifel Schnaps und Wein. 
Mit einem Gevatterbrief. Das wird schmecken fein! 
Ein Kompliment sagt nur zu Hause, Kaffee ist gut für den Schrecken. 
Ich hab' Gäst zum Kirmesschmause. Werdet nur nicht rotl! 
Geht zum Schneider Schief. Draht: 
Jetzund kommt Gevatter Finken . „% rah Üer Ku# 
Mit dem Krämer Draht. 1 an nach na er Kürze 
Der wie wolln die Würz vertrinken Und zehm Wein, Kaffee und 
it seinem Kamerad. .. 8 
Hinterher des Hannels Freier, Pir Bezahlung un tun 8 
Der verlangt recht bald Aussteuer. Kann ich anders nicht abge V 
Das ist keine Gnad. - gehen. 
Mutter, das sind doch die letzten, Leben Sie wohl alsdann! 
— Unsre Stub' ist voll! — Leisten: 
Die wir kriegen zu Kirmesgästen? Und auch ich werd' nun nicht rufen: 
Ach, das glaub ich wohl. Lieber Kirmspapa! 
Laßt nur keinen Gast nicht leiden. Ich greif jetzt nach meinen Schuhen, 
Eilig tu die Kuchen schneiden Weil ich bin noch da. 
Und schenk Gläser voll! Ich ging hierher recht mit Freuden, 
Wollen Sie mir was zuwenden? Hunger aber sollt ich leiden. 
Herr Justitiar? Adieu! Hoppsassal
	        
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