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Gak, Gak!
Dei Heisel brinnt,
Dr Stießer hoot 's algezind't.
Puff, puff, puff! (Bl.)
Krah, Krah, Krah!
Dei Nast brennt a,
Schitt en Kiewel Wasser nal (A., Zwö.)
Kroäk, Kroäk!
Dei Heisel brennt.
Dr Kuckuck hot dr'sch o'gezind't,
Dr Krimmer hoot dri'sch ausgelescht. (Br. Ri.)
Kroak, Kroak!
Dei Heisel brinnt.
Dr Teifel hoot drsch algezindtt,
Dr Kuckuck hoot dr'sch ausgelescht. (J.)
Kräh, Kräh, Krähl
Dei Heisel brennt.
Wu där
In Wulkenstä.
Dr Kuckuck hoot dr'sch algezind'.
Masser schleifen,
Kopp wackschneiden.
Kräh, Kräh — puil (B.)
Alte Leute deuten den Dohlenruf als Grab, Grab, Grab, an das
sie denken sollen (Wo.).
Eule. Todesbedeutung ihres Rufes s. S. 113. Sie ist uralt,
schon in den Veden erwähnt.
Lerche. Kleinen Kindern gibt man, damit sie gut singen lernen,
Lercheneier zu trinken (Wo. 160. Seite 57).
Auf ein Feld, wo Wachteln nisten, fällt kein Hagelschlag (Or.,
Mau. 163).
Suchen Spechte in der Dämmerung die Mauern der Häuser ab,
so tritt anderes Wetter ein (N.).
Der unsern heidnischen Vorfahren heilige Hase ist das Sinnbild der
Fruchtbarkeit und ein Hexentier; denn:
„Kommt im Winter ein Hase ins Dorf herein,
So kann es nur der Hexenhase sein“ (Cr.).
„Bist ne Hex, so stih!
Biste Hos' so gih! (Gr.)“
Deshalb eignet ihm auch prophetische Gabe; denn:
„Rennt der Hase vor dir übers Stoppelfeld,
So kriegst du heute noch viel Geld.
Rennt er aber über den Bach,
So steht's schlimm um deine Sach'!“ (Gey.)