Full text: Aberglaube, Sitte und Brauch im sächsischen Erzgebirge.

Heie boisause! 
Ich will dir was singen: 
Was wird dir dein Vater vom Jahrmarkt mitbringen? 
Zucker, Rosinen und Mandelkern, 
Das ißt unser Mädchen gar so gern. (Ge.) 
Heie bosause! 
Was nisselt in Struh? 
Das sei de Wuhlegansle, 
Die hom gar kane Schuh. 
Dr Schuster Schoster hoot Lader 
Un hoot ken Lasten d'rzu. 
Heie* bosause! Was nisselt in Struh? (Gey.) 
*Oder: Wu soll mr dä meine liem Gänsle hitu? (Se.) 
Do bleim de liem Gänsle halt immer uhne Schuh. (1A.) 
Drim gihe de liem Gansle à immer uhne Schuh. (V.) 
Heiel 
Mor'ng, will's Gott, ward's schneie, 
Wards en grußen Schnee rausmachen, 
War'’n de Kinner driewer lachen. (Bä.) 
Mor'ng frih im dreie 
Soll se schnalle schneie. 
Do ward ball Winter war'n, 
Doß mr kenne de Kinner fahrn. (Gey.) 
Heie busause! Mei liewes Kind, 
Draußen schneit 's un giht dr Wind, 
Hoot '’n grußen Schlieten mit, 
Nimmt de Madle allzamm mit. (Schl.) 
Schlaf, Kindchen, schlaf! 
Sei immer fromm und brav. 
Im Garten gehn zwei Lämmelein, 
Mein liebes Kind, drum schlafe ein. 
Schlafe drum wohl in süßer Ruh, 
Schließe die kleinen Guckäuglein zul (A.) 
Schlaf, Kinnel, schlaf! 
In Garten giht e Schaf. 
Es stieß sich an ein Steinchen, 
Da tat ihm weh sein Beinchen; 
Es stieß sich an ein Stöckchen, 
Da tat ihm weh sein Köpschen. 
Schlaf, Kinnel, schlaf! (Ha.)
	        
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