Full text: Aberglaube, Sitte und Brauch im sächsischen Erzgebirge.

Hinnig de Steehall na, 
Doß 'r uns net sahe ka. 
Bauer häng d'n Pudel a, 
Daß er uns net beiße ka. 
Beißt 'r uns, verklag mr dich, 
100 Toler kust't es dich! 
100 Toler sei ka Gald, 
Wemmer ner mei Schatz gefallt. (M.) 
*d ginge zahn Zieng iewersch Fald, 
Wor dr gruße Buck di'rbei. 
Log dr Wulf an Rand. 
Grüßt ich ihn, dankt '’r mir. 
Sat 'r: Wu willste dä hie? 
In grien Rosen, 
Nooch langen Nosen, 
Nooch en Karwel Läb, 
Nooch en Sackel Drack, 
Nooch en Geltel Millich, 
Getzen backen will ich. 
Bleib ich à noch nein Pfeng dra schillig. (W.) 
Hallo! 
War pucht ar 
Dr behmische Battelmaa. 
Hott 'r mei Gänsel net gesahe? 
Neel 
's ward net weit sei, 
Ebber hinnig dr Schei. 
Wieviel Eier hoot's dä gelegt? (Kl.) 50. 
Diese Lieder singen oder sprechen die Klöpplerinnen unter Ver- 
minderung des Zahlworts so oft, bis es heißt: Ein Gänsle —, eine 
Ziege —, 1. Das Zahlwort des letzten Liedes wird ganz beliebig gewählt, 
so hörte ich, wie man mit „hundert“ antwortete und man demnach die 
Zeilen auch hundertmal sang! Bestimmt ist das Zahlwort „der Woche“: 
Mont'g gieht de Wuch a, 
Dienst'g sei mr wuhlgeta. 
Mittwuch is de Wuch halb aus, 
Dorschtig sei kane Borten in Haus. 
Freit'g geggt uns de Mutter naus, 
Sunno'md wieder rei, 
Doß mr Sunntig beisamme sei 
Bei Zepplemillich und Hirschebrei. 
War racht geklippelt hoot, ko à d'rbei sei. 
Bim baum nach 12. (B.)
	        
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