Full text: Aberglaube, Sitte und Brauch im sächsischen Erzgebirge.

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's geberg'sche Madel. 
Jech bie a gebergsch Madel, 
Bie frumm un bie à gut 
Un dreh zun Klippeln mei Fadel. — 
So arm iech bie, ho iech doch Mut. :: 
Ho Ardeppeln of men Tischel, 
Ka Schminkel Butter d'rbei, 
Un bie gesund wie a Fischel 
:½: Un trog kän Dokter was ei. 2: 
's Karschettel, 's Tichel, 's Schärzel 
Is oll's neiwaschen un schie, 
De schwawischen Armel an Leiwel, 
Die ho iech gemangelt heit frih. 23 
Un ka iech net huchgelehrt reden 
Su wie's in Ker'ngbuch stiht, 
Su ka iech doch singe un baten 
Un à monch geberg'sch Lied. 1: 
'n Sunntig do tu iech miech putzen, 
No heer iech de Predig mit a, 
Nooch (nachher) gih iech zun Schwasterle hutzen, 
: Do sanne mr enanner när a. 12 
Dann gih mr naus ins Freie 
Un singe de Lieder brov naus; 
De Leit, die's heern, war'n sich freie, 
:: När de dumm'n Leit' lachen uns aus. 
Wenn o'mst nooch hamm ward gange, 
Sieht Schatzel mich sehnetlich a 
Un frogt: He, host ka Verlange? 
:: He Schatzel, he brauchste kenn Maa? 
Wos latschte, wos patschte mr wieder, 
Mach mr när kenn Meerettig na, 
De brauchst miech doch net erscht ze frong, 
: De siehst mur'sch an Al'ng schu a. :: (A.) 
Die alte Schwiegerer. 
Ich möcht mich doch gleich hängen, 
Spricht die alte Schwiegerer. 
Dorten hängt der Strick. 
Ich wünsch' dir viel Glückl! 
Sagt das junge Mädchen wieder. 
1) Wenigkeit, Kleinigkeit.
	        
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